Gedenkort soll am Wildenbruchplatz an Deportation erinnern

An gewaltsame Verschleppung soll dauerhaft erinnert werden

Gelsenkirchen. Nach 1945 wude der Wildenbruchplatz jahrzehntelang als Kirmesplatz genutzt. An das so genannte „Judensammellager“, vom NS-Gewaltregime 1942 temporär in der dortigen Ausstellungshalle eingerichtet, wollte sich niemand mehr erinnern. Mehr als 600 jüdische Menschen wurden am Wildenbruchplatz zusammengetrieben und am 27. Januar 1942 in das Ghetto Riga in Lettland verschleppt. Nur die wenigsten erlebten ihre Befreiung.

Heute stehen dort ein Verwaltungsgebäude von Straßen.NRW und eine Polizeiwache. Am Standort des „Judensammellagers“ soll schon bald ein Gedenk-und Erinnerungsort geschaffen werden. In einem an die Stadtverwaltung gerichteten Bürgerantrag – symbolisch am 27. Januar 2014 eingereicht, hat Andreas Jordan (Gelsenzentrum, Gemeinnütziger Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte in Gelsenkirchen) die Errichtung eines Gedenkortes am Wildenbruchplatz angeregt. Gestern beriet der Ausschuß für „Kultur und Tourismus“ über den Antrag, siehe auch Bericht in der Lokalpresse.

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