Gelsenkirchen: Ihre Namen kehrten zurück

Rückblick: An zehn Orten in Gelsenkirchen verlegten wir gemeinsam mit Bildhauer Gunter Demnig am vergangenen Monat (6. März) insgesamt 30 Stolpersteine. Für die an den Verlegezeremonien teilnehmenden Menschen hochemotionale Momente. Stolpersteine erinnern individuell an NS-Verfolgte, doch es werden damit gleichwohl auch Fragen nach der Täter- und Mittäterschaft aufgeworfen, indem der Ausgangspunkt der nationalsozialistischen Verfolgung an den ehemaligen Wohnorten der zu Opfern gemachten Menschen deutlich markiert wird.

Bildhauer Gunter Demnig bringt die Stolpersteine für Familie Hermann Henze, Gelsenkirchen, Polsumer Str. 170
(Foto: Reinhold Krossa)

Mit Gunter Demnigs Stolpersteinen, die am letzten frei gewählten Wohnort für Opfer der Nazidiktatur verlegt werden – und das sind bei weitem nicht nur jüdische Mitbürger, sondern auch Sinti und Roma, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, kritische Christen, Zeugen Jehovas und Menschen mit psychischen oder physischen Erkrankungen – erinnernn wir dauerhaft an Menschen, die früher hier gelebt haben und wegen ihren Auffassungen, ihren Neigungen, Veranlagungen und Erkrankungen verfolgt, gequält und getötet wurden. Einbezogen werden dabei auch Menschen, denen die Flucht gelang und jene, die als letzte autonome Handlung ihrem Leben selbst ein Ende setzten. Die kleinen Denkmale machen nicht zuletzt auch darauf aufmerksam, wozu Ausgrenzung, Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit und Dehumanisierung letztendlich führen können. Mehr erfahren: http://www.stolpersteine-gelsenkirchen.de/

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