Der 6. November 1944 in Gelsenkirchen
Allein an jenem 6. November Vor 65 Jahren starben im Stadtgebiet von Gelsenkirchen 518 Bürgerinnen und Bürger bei den beiden größten Luftangriffen, die die Stadt im zweiten Weltkrieg heimgesucht haben. Nicht miteingerechnet wurden dabei die Opfer unter den aus west- und Osteuropa zusammengetriebenen Sklavenarbeitern und Arbeiterinnen, die auch hier in Gelsenkirchen wie anderswo, in den so genannten „Arbeitslagern“ meist schutzlos dem Bombenhagel ausgesetzt waren, ebensowenig wie all die anderen, von den Nazis aus ideologischen Gründen Verfolgten Menschen, die ebenfalls im Bombenkrieg getötet wurden.
Wir dürfen heute das Gedenken an die Opfer des Bombenkrieges 1940-1945 in Deutschland nicht einfach faschistoiden Gruppierungen überlassen. Praktiziertes, öffentliches Gedenken an die Bombenopfer soll ein eindeutiges Signal in Richtung neofaschistischer Organisationen und Gruppierungen sein, die heute den Schrecken und das Leid von einst für ihre Zwecke missbrauchen wollen.
Augenzeugenbericht „Die Luftangriffe am 6. November 1944 – Nekropole Gelsenkirchen-Schalke“