Anti-Rassismus-Demo in Gelsenkirchen setzt Zeichen

Klare Kante: Wir sind Schalker – Ihr Rassisten nicht

Gelsenkirchen. Viele Menschen waren dem Aufruf zur Anti-Rassismus-Demo „Solidarität statt Rassismus“ am Schalker Markt gefolgt, darunter auch viele junge Leute. Anlass war ein Überfall auf eine aus Rumänien stammende Familie vor einer Woche, die in einem Haus am Schalker Markt wohnte. Der Ehemann und Vater wurde von den Angreifern verprügelt, Frauen und Kinder konnten fliehen. Zwischenzeitlich ist die Familie in eine andere Wohnung umgezogen, nicht zuletzt wegen der latenten Bedrohungssituation.

AktivistInnnen vom Gelsenkirchener „Bündnis gegen Rechts“ waren breits Ende Januar von Anwohnern auf eine gegen die Familie gerichtete rassistische Hetz-Kampagne aus dem nachbarschaftlichen Umfeld aufmerksam gemacht worden. Ein mutiger Anwohner war es, der dann auf den Vorfall vom 9. Februar hingewiesen hat: „Die Angreifer haben fremdenfeindliche Parolen gerufen und den Mann geschlagen“, so heißt es. Weitere Anwohner haben das bestätigt.

Rassismus ist kein Phänomen nur am rechten Rand. Rassistische Einstellungen sind auch in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet und nehmen nach empirischen Studien zu. Um so wichtiger, dass mit der Kundgebung in Schalke ein deutliches Zeichen für ein friedliches Miteinander aller in Gelsenkirchen lebenden Menschen gesetzt wurde. Das Stadtspitze und die lokale Polit-Prominenz nicht vor Ort waren, hinterläßt bei vielen Menschen in der Stadt ein „Geschmäckle“. Das mediale Interesse an dem Fall war groß, die lokale Presse, Blogs und Portale im Web und auch der WDR berichteten umfassend. Bleibt festzuhalten: Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo.

Andreas Jordan

Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo. (Foto: Kurt Gritzan)

Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo. (Foto: Kurt Gritzan)

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