Ausstellung: Sonderzüge in den Tod

Ausstellung: Sonderzüge in den Tod –  Die Deportation mit der Deutschen Reichsbahn

Vom 20. November bis 6. Dezember 2009″Sonderzüge in den Tod“ – unter diesem Ausstellungstitel erinnert die Deutsche Bahn AG an das Schicksal von Deportierten, die während der NS-Zeit von der Deutschen Reichsbahn in Ghettos, Konzentrations- oder Vernichtungslager transportiert wurden. Ab Sonntag, 18. Mai ist die Präsentation im Hauptbahnhof Münster zu sehen.

Die Deutsche Reichsbahn war durch die Deportation zahlloser Menschen unmittelbar am Holocaust beteiligt. Ohne den Einsatz der Eisenbahn wäre der systematische Mord an den europäischen Juden, Sinti und Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert. Die Ausstellung »Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn« will an das unermessliche Leid erinnern, das diesen Menschen zugefügt wurde. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimatorten in den Tod transportiert wurden.

Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung dieser Transporte durch die Reichsbahn wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt. Die Wanderausstellung wurde in Kooperation mit dem Centrum Judaicum und dem Deutschen Technikmuseum in Berlin erarbeitet. Sie beruht auf der im Museum der Deutschen Bahn in Nürnberg gezeigten Dauerausstellung zur Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus. Die Fotos und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder haben Serge und Beate Klarsfeld von der Organisation „Fils et Filles des Déportés Juifs de France“ recherchiert und zusammengestellt.

Deportationsausstellung

Eröffnung am Freitag, 20. November 2009, 17.00 Uhr

Grußwort: Gabriele Schäfer, Bürgermeisterin der Stadt Bochum
Deportationen aus Bochum: Dr. Ingrid Wölk, Leiterin des Stadtarchivs – Bochum Zentrum für Stadtgeschichte
Einführung in die Ausstellung: Dr. Susanne Kill, Deutsche Bahn AG

Veranstaltungsort: Stadtarchiv. Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Str. 47, 44789 Bochum, fon 0234-910-9501

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