Der Massenmord in Riga

Auch jüdische Menschen aus Gelsenkirchen wurden nach Riga verschleppt, nur die wenigsten von ihnen haben überlebt

„Wir haben es doch erlebt“ – Das Ghetto von Riga – so lautet der Titel des dokumentarischen Films von Jürgen Hobrecht, den Gelsenzentrum e. V. in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifa-schisten, Kreisvereinigung Gelsenkirchen (VVN-BdA) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V. am Donnerstag, 31. Otober 2013 ab 19:30 Uhr in der „flora“, Florastraße 26 in Gelsenkirchen präsentiert. (Einlass ab 19 Uhr)

Die Veranstalter haben Regisseur Jürgen Hobrecht eingeladen, er wird in der „flora“ zu Gast sein und Fragen aus dem Publikum beantworten. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zugunsten der Weiterarbeit der Phoenix Medienakademie/Jürgen Hobrecht am Thema „Riga“ und zur Unterstützung einer Hilfsor-ganisation für baltische Holocaust-Überlebende wird gebeten.

Der Dokumentarfilm ‘”Wir haben es doch erlebt” – Das Ghetto von Riga’ wird in einer Reihe von Veran-staltungen zwischen dem 10.10. und dem 10.12. 2013 in 35 Städten präsentiert. Bundesminister a.D. Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender von “Gegen Vergessen für Demokratie e.V.”, hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltungsreihe übernommen. Weitere Termine im Ruhrgebiet: Am 30.10. wird der Film in Essen im Filmstudio, Rüttenscheiderstr. 2 um 20.00 Uhr, am 04.11. in Bochum, Kino Langendreer, Wallbaumweg 108 um 19.00 Uhr und am 14.11. in Recklinghausen, Volkshochschule, Herzogswall 17 um 18.30 Uhr präsentiert.

Bernd Haase aus Gelsenkirchen überlebte die Hölle von Riga. Nach seiner Befreiung 1945 fertigte er eine Reihe von Zeichnungen, darunter auch den Galgen auf dem Blechplatz in Riga. Sein Weg zum Wasser holen führte ihn fast täglich an den erhängten Menschen vorbei. “Kommandant des Ghettos war von Anfang an der SS-Hauptsturmführer Eduard Roschmann, der “Schlächter von Riga”. Sein Sadismus war gefürchtet. Jeden Abend standen Roschmann und einige seiner Schergen am Haupttor und machten Stichproben bei den Kolonnen, die vom “Arbeitseinsatz” ins Lager zurückkehrten. Sie riefen willkürlich einen Mann, eine Frau oder ein Kind aus der Kolonne heraus und befahlen ihnen, sich neben dem Tor auszuziehen. Wurde eine Kartoffel oder ein Stück Brot gefunden, so musste die betreffende Person zurückbleiben, während die anderen zum Abendappell auf den Blechplatz weitermarschierten. Wenn alle dort versammelt waren, kam Roschmann mit den SS-Wachen und den zumeist etwa zehn bis fünfzehn des Lebensmittelschmuggels überführten Häftlingen die Straße zum Appellplatz entlang stolziert. Als erste bestiegen die männlichen Delinquenten das Galgengerüst; mit der Schlinge um den Hals mussten sie das Ende des Appells abwarten. Dann schritt Roschmann ihre Front ab. Er grinste den Todeskandidaten ins Gesicht und trat einem nach dem anderen den Stuhl unter den Füßen weg. Er hatte seinen Spaß daran, dies von vorn zu tun, damit der betreffende Häftling dabei sein Gesicht sehen konnte. Gelegentlich tat er auch nur so, als trete er den Stuhl weg, und zog überraschend seinen Fuß zurück. Er lachte schallend, wenn seinem Opfer, das sich schon am Strick zu hängen glaubte, klar wurde, dass es noch immer auf dem Stuhl stand, und heftig zu zittern begann.”

Bernd Haase aus Gelsenkirchen überlebte die Hölle von Riga. Nach seiner Befreiung 1945 fertigte er eine Reihe von Zeichnungen, darunter auch den Galgen auf dem Blechplatz in Riga. Sein Weg zum Wasser holen führte ihn fast täglich an den erhängten Menschen vorbei.
“Kommandant des Ghettos war von Anfang an der SS-Hauptsturmführer Eduard Roschmann, der “Schlächter von Riga”. Sein Sadismus war gefürchtet. Jeden Abend standen Roschmann und einige seiner Schergen am Haupttor und machten Stichproben bei den Kolonnen, die vom “Arbeitseinsatz” ins Lager zurückkehrten. Sie riefen willkürlich einen Mann, eine Frau oder ein Kind aus der Kolonne heraus und befahlen ihnen, sich neben dem Tor auszuziehen. Wurde eine Kartoffel oder ein Stück Brot gefunden, so musste die betreffende Person zurückbleiben, während die anderen zum Abendappell auf den Blechplatz weitermarschierten.
Wenn alle dort versammelt waren, kam Roschmann mit den SS-Wachen und den zumeist etwa zehn bis fünfzehn des Lebensmittelschmuggels überführten Häftlingen die Straße zum Appellplatz entlang stolziert. Als erste bestiegen die männlichen Delinquenten das Galgengerüst; mit der Schlinge um den Hals mussten sie das Ende des Appells abwarten. Dann schritt Roschmann ihre Front ab. Er grinste den Todeskandidaten ins Gesicht und trat einem nach dem anderen den Stuhl unter den Füßen weg. Er hatte seinen Spaß daran, dies von vorn zu tun, damit der betreffende Häftling dabei sein Gesicht sehen konnte. Gelegentlich tat er auch nur so, als trete er den Stuhl weg, und zog überraschend seinen Fuß zurück. Er lachte schallend, wenn seinem Opfer, das sich schon am Strick zu hängen glaubte, klar wurde, dass es noch immer auf dem Stuhl stand, und heftig zu zittern begann.”

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