Erinnerung an NS-Terror gegen Juden

Stolperstein-Putzaktion endet mit Gedenkveranstaltung

Mit der Stolperstein-Putzaktion, die am Freitag den 28. Oktober  um 18:00 Uhr an der Kolpingstrasse an den dort verlegten Stolpersteinen mit einer kleinen Gedenkveranstaltung ihren Abschluß findet, soll auch in diesem Jahr an die Opfer der so genannten „Polen-Aktion“ erinnert werden.

Bei der  von den Nationalsozialisten als „Polen-Aktion“ bezeichneten Abschiebung wurden am 28. Oktober 1938 deutschlandweit mehr als 17.000  Juden in das deutsch-polnische Grenzgebiet verschleppt. In Gelsenkirchen waren 80 Juden von der Austreibungsaktion betroffen. Diese Diskriminierungsmaßnahme des NS-Regimes stellte ein ersten Höhepunkt der physischen Verfolgung der jüdischen Minderheit dar und war der Auftakt zur Vernichtung der europäischen Juden.

Etwa eine Woche nach der Ausweisung seiner Eltern im Rahmen der so genannten „Polen-Aktion“ erschoß der 17jährige Herschel Feibel Grynszpan aus Verzweiflung darüber und um die Welt aufzurütteln einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Paris. Diese Tat nahmen die Nationalsozialisten bekanntermaßen zum Anlaß, um die Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland zu initiieren. Vor dem Hintergrund der antijüdischen Novemberpogrome 1938 sind die Vorgänge um diese bis dato größte Ausweisungsaktion in der deutschen Geschichte fast völlig vergessen.

Die Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen ruft zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung auf.

Quelle: Presse- und Medienmitteilung der Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen

Dokumentation: → Vertreibung der polnischen Juden aus Deutschland 1938

Siehe auch: → Stolpersteine – Erinnerung an NS-Terror gegen Juden

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