Gesamtschule Bismarck stellt Stolperstein-Projekt vor

Stolpersteine werden auf Sommerfest vorgestellt

Auf dem diesjährigen Sommerfest der Evangelischen Gesamtschule Bismarck stellen Schülerinnen Gunter Demnigs Projekt „Stolpersteine“ vor. Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die vom nationalsozialistischen Gewalt-Regime ermordet wurden. Es sind pflastersteingroße Betonwürfel, mit einem Messingblech überzogen, die vor dem letzten Wohnort der NS-Opfer flächenbündig in das Pflaster der Gehwege eingelassen werden. Name, Jahrgang und Verfolgungsschicksal der Menschen werden von Hand in das rund 10 x 10 cm große Messingblech eingeschlagen. Über die Stolpersteine „stolpern“ heißt stutzen, stehen bleiben, nachdenken – Stolpersteine verursachen natürlich kein tatsächliches stolpern. Seit 2009 werden auch in Gelsenkirchen Stolpersteine verlegt.

Projektleiterin zum Interview eingeladen

Die Schülerinnen haben Heike Jordan, die dass Projekt Stolpersteine in Gelsenkirchen ehrenamtlich betreut, zum Interview in die Schule eingeladen. Elisa Reckort aus der 9c, Denise Heße und Leonie Pawelzik, beide 9d, haben das Interview geführt. Die Schülerinnen wollen nun ein großformatiges Plakat erstellen, auf dem das Gedenk-Projekt Stolpersteine thematisiert wird. Auch Auszüge aus dem Interview sollen darauf vorgestellt werden. Präsentiert wird die Gemeinschaftsarbeit auf dem Sommerfest in der Schulbibliothek. Die muslimische Lehrerin Nagihan Varol war es, die den Schülerinnen den Denkanstoß lieferte und den Kontakt zur Projektgruppe vermittelte. Die Jugendlichen haben die Patenschaft für den Stolperstein übernommen, der Käthe Hirschhorn am 1. August an der Bismarckstrasse 152 gewidmet wird. Dort hatte die Familie Hirschhorn bis zur Deportation gewohnt.

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