Nazi-Zeit: Zwangsarbeiter bei Schaeffler

Herzogenaurach/Erlangen (dpa) – Die Gründer des angeschlagenen Schaeffler-Konzerns, Wilhelm und Georg Schaeffler, waren während des Zweiten Weltkriegs auch in der Rüstungsproduktion tätig und hatten Zwangsarbeiter beschäftigt.

Dies geht aus der Arbeit des renommierten Erlanger Historikers Prof. Gregor Schöllgen hervor, der die Rolle der Firma während der Nazi-Zeit erstmals wissenschaftlich untersucht hat.

Schöllgen war von Firmeneigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler und ihrem Sohn Georg Schaeffler mit der Untersuchung beauftragt worden. Er kommt in seiner Zusammenfassung, die in der März-Ausgabe der Zeitschrift «Cicero» veröffentlicht wird, zu dem Ergebnis, dass die Firma im Ganzen «die für die Zeit typischen Verhältnisse nicht nur in den Industriebetrieben des Deutschen Reiches» spiegelte.

Den Grundstein für das Unternehmen hatte Wilhelm Schaeffler (1908- 1981) 1940 mit dem Kauf der vormals jüdischen Textilfirma Davistan gelegt, die damals von Gläubigerbanken verwaltet wurde. Verbindungen zur NSDAP hätten beim Kauf aber keine Rolle gespielt, schreibt Schöllgen. In der Partei, in die Wilhelm Schaeffler 1941 eintrat, habe er keine aktive Rolle gespielt.

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