Spuren der NS-Zeit in Horst

Überlebender der Shoa erfährt vom Schicksal der Schwestern nach 64 Jahren

Gelsenkirchen. Der in Horst ansässige Verein GELSENZENTRUM e.V. hat in den vergangenen vier Jahren zu den im Artikel der WAZ (Buer) vom 28.Oktober 2009 „Spurensuche in Horst“ genannten Ereignissen aus der NS-Zeit eigene Recherchen angestrengt. Die umfassenden Ergebnisse dieser Recherchen sind im Internet auf der Webseite des Vereins (www.gelsenzentrum.de)abrufbar.

Bis vor einem Jahr nahm Eugene Black an, dass seine Schwestern in den Gaskammern des KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Eugene Black fand 2008 im Archiv des ITS in Bad Arolsen heraus, dass seine Schwestern nicht in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet worden sind, sondern bei einem Bombenangriff in Gelsenkirchen getötet wurden. „Nach 64 Jahren in dem Glauben, dass meine Schwestern in den Gaskammern zusammen mit meiner Mutter zugrunde gegangen, versetzten die gefundenen Dokumente mir einen solchen Schock“ sagte Mr. Black uns anlässlich seines Besuches im September 2009.

Fotostrecke und Bericht:
Eugene Black in Gelsenkirchen

Stolpersteine in Horst

Am 13. Juli 2009 wurden die ersten Stolpersteine in Gelsenkirchen für Simon und Frieda Neudorf in Horst verlegt. Sehen Sie den Film von den Verlegungen und erfahren Sie mehr über die Lebensschicksale der Familie Neudorf aus Gelsenkirchen.

Stolpersteine für Simon und Frieda Neudorf

Stolpersteine Gelsenkirchen 2009 – Der Film

Das Gelsenberglager, ein Außenlager des KZ Buchenwald

Nur wenigen Gelsenkirchenern und Gelsenkirchenerinnen ist bekannt, daß in unserer Stadt während der Hitler-Diktatur ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald existierte. Das Lager befand sich auf dem Betriebsgelände der heutigen BP-Raffinerie im Stadtteil Horst. Hier waren etwa 2000 ungarische Zwangsarbeiterinnen untergebracht, die unter anderem zur Trümmerbeseitigung in dem Hydrierwerk der damaligen Gelsenberg-Benzin AG eingesetzt waren.

Reise ins Herz der Finsternis

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