Suche nach Massengrab in Hemer

Bereits 1974 wurden menschliche Gebeine gefunden

Hemer. Als deutlich aufwendiger als geplant erweist sich die Suche nach einem möglichen Massengrab auf der ehemaligen Standortschießanlage im Duloh. Seit Dienstag wird nach dem Grab gesucht. Der Märkische Kreis geht dem Hinweis eines Bundeswehrsoldaten nach, der 1974 bei einer Sprengung Menschenknochen gefunden hatte.

So gab es am Dienstag ein Stelldichein von Kreis, Stadt, Kampfmittelräumdienst und Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Nach der Zeugenaussage wurde eine rund 100 Quadratmeter große Verdachtsfläche auf der früheren Schießbahn des Übungsplatzes eingegrenzt. Bevor jedoch mit einem Bagger gegraben werden konnte, musste der Kampfmittelräumdienst die Fläche absuchen, da der Duloh als Munitionsverseucht gilt. Mehrfach schlugen die Sonden an, gefunden wurden nur Metallteile im Bauschutt.

Dieser stellte sich als nächstes Problem heraus. Die damalige Schießbahn ist in den 80er Jahren großflächig mit Bauschutt verfüllt worden. So förderte der Bagger zunächst nur Felsen, Lehm und Ziegel ans Tageslicht. Erst in fast zwei Metern Tiefe wurde der gewachsene Boden erreicht.

Bis gestern Abend wurde die Fläche bis auf das damalige Erdniveau ausgebaggert. Heute soll damit begonnen werden, in die Tiefe des möglichen Grabes vorzustoßen. Aus den ursprünglich geplanten Ausgrabungen bis in 1,50 Metern Tiefe sind nunmehr über drei Meter geworden.

Quelle: DerWesten, Hemer

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