Skandal in der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen
Die Jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen schreckt auch vor zweifelhaften Methoden nicht zurück. Im Stile von Fahndungsfotos wird das Pförtnerpersonal in der dortigen Synagoge angewiesen, die Organisatoren der Stolperstein-verlegungen in Gelsenkirchen, Heike und Andreas Jordan, nicht in das Gotteshaus hineinzulassen. Eine Begründung für die Ausgrenzung der Jordans gibt es nicht.
Elena Gubenko, langjähriges Mitglied der Gemeinde und Vorsitzende des Jüdischen Kulturvereins KINOR in Gelsenkirchen kommentiert den Vorfall: „Was hier passiert ist, kann ich nur als einen Skandal bezeichnen. Andreas und Heike Jordan werden nicht zum ersten Mal diskriminiert und beleidigt. Ich bin Zeugin.“ Auch im sozialen Netzwerk Facebook wird mittlerweile über diesen Akt der Diskriminierung heiß diskutiert.
„Die Nachfahren einer jüdischen Familie kamen am 15. April 2012 aus Kanada, Israel und den Niederlanden nach Gelsenkirchen, um hier Lebensstationen ihrer Familie aufzusuchen. Die Angehörigen wollten auch die Gedenkwand im Innenhof der neue Synagoge ansehen. Der Zutritt zur Synagoge wurde ihnen jedoch verweigert. Bei dieser Gelegenheit sind diese Fotos aus einer der Überwachungskameras entstanden.“ sagt Andreas Jordan. Nach Zeugenaussagen hängen die Fotos bereits seit April 2012 in der Pförtnerloge, erst jüngst bot sich für ein Mitglied der Gemeinde die Gelegenheit, davon einen Schnappschuss zu machen. Für eine Stellungnahme war Frau Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Gemeinde, für uns bisher nicht zu erreichen.
Der Rote Emscherbote schreibt: Armutszeugnis