Wider dem großen Vergessen

Bis in alle Zukunft Friedrich-Flick-Gymnasium in Kreuztal?

Worum geht es? Es geht um die Frage, ob ein Gymnasium den Namen einer Persönlichkeit tragen sollte, die nicht als Vorbild dient. Friedrich Flick, u.a. wegen seiner Verurteilung als Kriegsverbrecher in den Nürnberger-Prozessen, ist eine solche Person.

www.flick-ist-kein-vorbild.de Auf diesen Seiten soll der inzwischen mehr als 20-jährige Streit um den Namen eines Gymnasiums kurz dargestellt werden. Darüber hinaus soll klar werden, was Friedrich Flick für ein Mensch war und warum er nicht als Vorbild für eine Schule dient.

Flick und die Gelsenberg-Affäre auf → Flick ist kein Vorbild

Die „Taufe“ eines Rettungsbootes der DLRG-Ortsgruppe Gelsenkirchen auf den Namen „Gelsenberg“ (nach dem ehemaligen Rüstungskonzern Gelsenberg Benzin AG), siehe Artikel vom 21. und 22. August 2008 im GELSENBLOG und die Benennung des Gymnasiums in Kreuztal nach einem Kriegsverbrecher weist gewisse Parallelen auf, auch wenn die Namensgebung dort wesentlich weiter zurückliegt.

Auf die hier wiedergegebene Mail von Donnerstag, 21. August 2008, an den DLRG LV Westfalen, DLRG Bezirk Gelsenkirchen e.V., c/o Holger Chojecki, Im Rosenhag 16, 45886 Gelsenkirchen. Email: Holger.Chojecki@ge-rettet.de. Telefon: +49 (209) 1209853, ist bisher keine Reaktion erfolgt.

Sehr geehrter Herr Chojecki,

den nachfolgenden Artikel habe ich heute veröffentlicht. Weitere Informationen über das „Gelsenberglager“ – Außenlager des KZ Buchenwald finden Sie auf unserer Internetpräsenz : http://www.gelsenzentrum.de/gelsenkirchen_zwangsarbeit.htm

Einer Antwort sehe ich mit Interesse entgegen.

Freundliche Grüße, Andreas Jordan

Pietätlos: DLRG tauft Motorboot „Gelsenberg“

Die GELSENBERG BENZIN AG war ein „Kriegsmusterbetrieb“ (Rüstungsbetrieb), der für den Tod von mindestens 150 Menschen hier in Gelsenkirchen verantwortlich ist.

Das Gelsenberglager war ein Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Gelände der Gelsenberg-Benzin AG in Gelsenkirchen-Horst. In diesem Außenlager waren im Sommer 1944 etwa 2.000 ungarische Jüdinnen untergebracht. Die Zwangsarbeiterinnen sollten auf dem Gelände der Gelsenberg Benzin AG unter anderem zur Enttrümmerung eingesetzt werden. Bei schweren Bombenangriffen auf das Hydrierwerk im September 1944 kamen etwa 150 von ihnen ums Leben, einige wenige der Mädchen und Frauen überlebten schwer verletzt in Gelsenkirchener Krankenhäusern.

Hier ist Aufklärung dringend angeraten. Die Verantwortlichen sollten ihre Namensgebung überdenken, eine öffentliche Stellungnahme der Verantwortlichen würde ich sehr begrüßen.

Internetauftritt der Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft LV Westfalen – Bezirk Gelsenkirchen:

Volksbank-Chef Werner Cordes tauft MRB „Gelsenberg“

Auf dem Wasser, in der Mitte des Hafenbeckens sprach Volksbank-Vorstandssprecher Werner Cordes um 12.15 Uhr die entscheidenden Worte: „Ich taufe Dich auf den Namen Gelsenberg.“ Damit ist das neue Motorrettungsboot des DLRG-Bezirks Gelsenkirchen in den Dienst gestellt.

Von Bord des MRB Grimberg taufte Cordes das neue Boot auf einen Namen, der die Verbundenheit der DLRG zu ihrer Heimatstadt dokumentierten soll. (…)

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