Mahnwache in Gelsenkirchen
Der 8. Mai 1945 markiert die militärische Zerschlagung des Nationalsozialismus und das Ende des von Deutschland entfachten Weltkrieges, der über 55 Millionen Menschenleben kostete. Dieser 8. Mai steht auch symbolisch für die Befreiung der Überlebenden der Konzentrationslager, die dem deutschen Rassen- und Vernichtungswahn entkommen konnten. Dieser Tag soll jedoch nicht allein Anlass zum Gedenken an die unzähligen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sein.
„Die Erinnerung an den 8. Mai 1945 soll uns darüber hinaus anregen, uns aktiv im Kampf gegen alte und neue Nazis und andere GeschichtsrevisionistInnen zu engagieren, die auch in diesem Jahr am 8. Mai wieder in verschiedensten Orten Deutschlands aufmarschieren, ihre dumpfen Parolen grölen und die Geschichte zu ihren Zwecken umdeuten wollen“ so Heike Jordan, Sprecherin des Gelsenzentrum e.V. , der als Veranstalter auftritt, und weiter: „Der Widerstand gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus darf sich nicht darauf beschränken, in hektischen Aktionismus zu verfallen, wenn die Rechtsextremen der Republik gerade wieder einmal auf der Nase herumtanzen; er muss als tägliche Aufgabe gesehen werden, auch wenn das nicht immer einen medienwirksamen Auftritt verspricht“.
Die Mahnwache zur Erinnerung an die Befreiung von Krieg und Faschismus findet am 8. Mai 2011 von 14:30 bis 15:30 auf dem Neumarkt in der Gelsenkirchener City statt. Demokratisch gesinnte Menschen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen sind zur Teilnahme aufgerufen!
Die Veranstaltung wird bisher unterstützt vom Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus Gelsenkirchen, Runder Tisch gegen Rechts Gelsenkirchen, Gelsenzentrum e.V., Jüdischer Kulturverein KINOR, Forum für die Zukunft des Judentums in Deutschland e.V. und vom VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen) Gelsenkirchen.
Pressemitteilung Nr. 8/2011 des gemeinnützigen Vereins Gelsenzentrum vom 2.5.2011