Abschied vom Bergbau

Gelsenkirchen: Errichtung eines Denkmals für NS-Zwangsarbeitende gefordert

Zwangsarbeiter und Gefangene sicherten in den Kriegsjahren die Förderung auch auf den Gelsenkirchener Zechen. Die Geschundenen lebten unter unmenschlichen Bedingungen, ihre Arbeitskraft wurde ausgebeutet bis zuletzt. Viele starben, viele wurden gestorben. Auch das dunkle Kapitel Zwangsarbeit gehört zur Geschichte des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet und hätte im Jahr des Abschieds vom Bergbau einen angemessenen Platz in den Veranstaltungen und Publikationen verdient. Dem war nicht so.

Kein Vergessen, sondern Erinnern

Unter dem Dach des Gelsenzentrum e.V. hat jüngst eine weitere Projektgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Die Projektgruppe will NS-Zwangsarbeit in Gelsenkirchen digital doku-mentieren, die Lebenswege von Opfer würdigen und die Erinnerung an Zwangsarbeitende in der stadtgesellschaftlichen Erinnerung verankern. Damit soll die gesamte Geschichte eines lange verdrängten Verbrechens im lokalhistorischen Kontext abgebildet werden. Die Projektgruppe will sich auch für die Errichtung eines öffentlichen Erinnerungsortes an exponierter Stelle einsetzen, damit soll den Menschen symbolisch ein Teil ihrer Würde zurückgegeben werden.

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