Namensgeber mit brauner Vergangenheit
Werden sich die Gertrud-Bäumer-Realschule und das Eduard-Spranger-Berufskolleg in Gelsenkirchen schon bald neue Namen suchen müssen?
Manfred Schurich, ehemaliger Lehrer der Gertrud-Bäumer-Realschule hat sich ausgiebig mit den beiden Namensgebern Gelsenkirchener Schulen befasst und ihr Wirken einer kritischen Analyse unterzogen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass sowohl Gertrud Bäumer als auch Eduard Spranger wegen ihrer Nähe zum Nationalsozialismus als Vorbilder und Namensgeber für Schulen nicht tragbar sind – sie hätten es nie sein dürfen. Keine der beiden Schulen hat sich jedoch bisher kritisch mit der fragwürdigen Vergangenheit ihrer Namensgeber beschäftigt. Weiterlesen…
Die Gertrud-Bäumer-Realschule an der Rotthauser Straße heute. Sie erhielt 1938 den Namen Kirdorf-Schule, Städtische Oberschule für Mädchen (Zu Ehren Emil Kirdorfs, einer der frühen Förderer und Geldgeber Hitlers, der im selben Jahr starb). Seit 1958 trägt sie den jetzigen Namen. Hier fanden nach 1945 unter Britischer Besatzung Entnazifizierungsprozesse statt.
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