„Woche der Erinnerung“ beginnt mit Filmpräsentation
Mit der gut besuchten Präsentation des Dokumentarfilmes „Nacht und Nebel“ begann am Vorabend der berüchtigten Wannsee-Konferenz in Gelsenkirchen die von Gelsenzentrum e.V. initiierte Veranstaltungsreihe „Woche der Erinnerung“. In seiner Einführung zum Film ging Hartmut Hering unter anderem auch der Frage nach, ob man diesen Film heute noch zeigen bzw. sehen muss. Eindeutige Antwort: Ja, man muss.
Der Film „Nacht und Nebel“ des französischen Regisseurs Alain Resnais aus dem Jahr 1955 zeigt auf eindringliche Weise, wie die auf der Wannssee-Konferenz festgelegten mörderischen Details im NS-Staat umgesetzt wurden. In der sich der Filmvorführung anschließenden Diskussion kamen auch Zeitzeugen zu Wort, die von persönlichen Erfahrungen in der NS-Zeit berichteten.
Auf der Wannsee-Konferenz wurden am 20. Januar 1942 – heute vor 70 Jahren – von 15 führenden Nazis die planerischen Details zum Massenmord an den europäischen Juden besprochen und festgelegt. Die so genannte „Endlösung der europäischen Judenfrage“ sah die systematische Vertreibung und fabrikmäßige Vernichtung von rund elf Millionen Menschen vor. Einer der Teilnehmer der Wannseekonferenz war der fanatische NS-Funktionär und Gauleiter von Westfalen-Nord Alfred Meyer, der seine politische Karriere in Gelsenkirchen begann.
Einführung zum Film von Hartmut Hering (PDF)
Die Wannsee-Konferenz: Koordination des Massenmordes
Der Rote Emscherbote schreibt: bei Aushebungen in Warschau