Ortstermin auf dem Ostfriedhof in Hüllen
Gestern besuchten MitgliederInnen der VVN/BdA Gelsenkirchen ein Gräberfeld auf dem Ostfriedhof. Nachdem Ursula Möllenberg auf den schlechten Pflegezustand des Feldes hingewiesen hatte, wollten sich die TeilnehmerInnen bei der Begehung ein Bild davon machen.
Auf diesem Gräberfeld wurden nach Gelsenkirchen verschleppte Zwangsarbeiter bestattet, die hier zwischen 1941-1945 durch Gewalt, Hunger und Krankheit zu Tode gekommen sind. Auf dem Gräberfeld wurden 55 sowjetische Kriegsgefangene und 324 Zwangsarbeiter bestattet: 265 aus der Sowjetunion, 39 aus Polen und 20 aus Westeuropa.
Der vorgefundene schlechte Pflegezustand des Gräberfeldes hat die TeilnehmerInnen betroffen gemacht. Die Gedenksteine sind teilweise mit Moos und Flechten bewachsen, so dass Inschriften kaum noch bzw. garnicht lesbar sind. Grasflächen zwischen den Steinen sind abgestorben. Von einem einen würdigen Zustand kann wahrlich keine Rede sein. Den Opfern von Verschleppung und Zwangsarbeit im zweiten Weltkrieg steht es zu, dass ihre Gräber in gleicher Weise wie die aller anderen Kriegstoten gepflegt werden. → Fotostrecke