Gedenken an den Holocaust

Woche der Erinnerung in Gelsenkirchen

Filmvorführungen im Kulturzentrum „die Flora“, Florastraße 28:

„Nacht und Nebel“

19. Januar 2012
Beginn 19 Uhr mit einem Vortrag von Hartmut Hering

„Nacht und Nebel“ – Ein Film als Mahnmal gegen das Vergessen am Vorabend des 70. Jahrestages der berüchtigten Wannseekonferenz. Der Film nimmt seinen Ausgang in den grün überwucherten Ruinen von Auschwitz und zeigt dann in einem Rückblick das Geschehen in den Todeslagern, die gnadenlose menschenverachtende Präzision der „Endlösung“. Ein filmisches Dokument von erbarmungsloser Eindringlichkeit. Diese Qualität und sein Stellenwert als Warnung vor kollektiver Entmenschlichung im Zuge ideologischer Verblendung und politischer Diktatur verleihen dem Film eine zeitlose Aktualität.

„Alles weiß ich noch… und das ist das Schlimme an der Geschichte“

26. Januar 2012
Beginn 19 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Rolf Heinrich

„Alles weiß ich noch… und das ist das Schlimme an der Geschichte“ – Videomitschnitt eines zeitzeugenschaftlichen Vortrages von Rolf Abrahamsohn. Der 86-jährige ist einer der wenigen jüdischen Überlebenden des Holocaust, der noch aus eigenem Erleben von der Deportation am 27. Januar 1942 von Gelsenkirchen nach Riga und seinen Gewalterfahrungen unter dem Terrorregime der Nazis berichten kann. Rolf Abrahamsohn berichtet von seinem und dem Leidensweg seiner Familie und dem von Freunden, der in die Konzentrationslager Kaiserwald, Stutthof und Buchenwald, in ein Außenlager von Buchenwald beim Bochumer Verein und weiter nach Theresienstadt führte.

Der Eintritt zu den Filmvorführungen ist frei – Um eine Spende für das Projekt Stolpersteine in Gelsenkirchen wird gebeten.

Gedenkveranstaltung „Gelsenkirchener Lichter“

70. Jahrestag der Deportationen von Gelsenkirchen nach Riga

27. Januar 2012 Internationaler Holocaust-Gedenktag
18:30 Uhr Treffen auf dem Bahnhofsvorplatz

Die Gedenkveranstaltung am Internationalen Holocaust-Gedenktag erinnert an alle Opfer des nationalsozialistischen Terrors und an die erste Deportation jüdischer Kinder, Frauen und Männer aus Gelsenkirchen vor 70 Jahren. Der sich anschließende Schweigegang führt über die Bahnhofstraße zum Neumarkt. Dort sind neben dem Aufstellen und Entzünden der „Gelsenkirchener Lichter“ auch Redebeiträge geplant, es sprechen u.a. Roman Franz (Landesverband der Sinti und Roma NRW), Dr. Michael Krenzer (Zeugen Jehovas) und Marianne Konze (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – VVN/BdA). Der Verein Gelsenzentrum e.V. lädt herzlich ein.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Kerzen mitzubringen.

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