Gedenken an Nazi-Opfer

WAZ Gelsenkirchen schreibt am 6. Juli 2009:

Start der Stolpersteine

In fast 500 europäischen Städten hat der Kölner Künstler Günter Demnig seine Stolpersteine bereits verlegt. Am Montag, 13. Juli, reiht sich auch Gelsenkirchen in dieses Erinnerungsprojekt ein. Zum Auftakt wird Demnig an drei Stationen in Horst und in der Altstadt sechs Steine mit Gedenktafeln in den Boden einlassen, die an jüdische Opfer der Nazis erinnern. Nach den Verlegungen findet eine kleine öffentliche Feier im Bildungszentrum statt.

Wie berichtet, hat eine überparteiliche und überkonfessionelle Initiative unter dem Dach des Internetforums Gelsenkirchener Geschichten dem durch Spenden finanzierten Projekt den Boden bereitet. Zu den Unterstützern zählen u.a. der frühere Kulturdezernent Peter Rose, Paul Erzkamp (Bündnis gegen Rechts), Chajm Guski (Liberale Jüdische Vereinigung „Etz Ami”) und Elena Gubenko (Kinor). Federführend ist der Horster Andreas Jordan, Gründer des Portals Gelsenzentrum.

Jeder Stolperstein wird mit einer Messingplatte versehen und niveaugleich in die Gehwegpflasterung eingelassen. Auf jeder Platte sind Name, Geburts- und Todesjahr sowie Todesort des Opfers eingraviert. Die Steine werden dort verlegt, wo die Menschen ihren Lebensmittelpunkt hatten. „Dadurch bleiben diese ,ehemaligen Nachbarn‘ keine namenlosen Opfer, sondern Menschen, deren Namen ins Gedächtnis der Stadt zurückkehren”, so Chajm Guski für den Unterstützerkreis.

Artikel weiterlesen: Start der Stolpersteine in Gelsenkirchen

Dieser Beitrag wurde unter Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar