Name soll an Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma aus Gelsenkirchen erinnern
Gelsenkirchen. Der gemeinnützige Verein Gelsenzentrum hat auf seiner gestrigen Mitgliederversammlung beschlossen, einen weiteren Namensvorschlag in die Diskussion um die Umbenennung des Paul-Schossier-Weg einzubringen.
In einem Brief an den Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann wird angeregt, den Weg in „Rosa-Böhmer-Weg“ umzubenennen. Das Sinti-Mädchen Rosa Böhmer, geboren am 22. September 1933 in Gelsenkirchen, wurde am 13. August 1943 in Auschwitz ermordet. Nach der zwangsweisen Auflösung der Familie Böhmer, die in Gelsenkirchen lebte, kam Rosa Böhmer zu Pflegeeltern nach Hövelhof (Paderborn). Schließlich wurde Rosa Böhmer 1942 von der Gestapo aus dem Schulunterricht geholt und nach Auschwitz deportiert.
Rosa Böhmers Verfolgungsschicksal soll an die aus Gelsenkirchen verschleppten und ermordeten Sinti und Roma erinnern, an deren Demütigung, Entrechtung und Ermordung Paul Schossier beteiligt war.