Zwischen Faszination und Widerstand
Im Mai 1933 begannen die Nazis mit öffentlichen Bücherverbrennungen: Zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Autoren und Autorinnen fielen den Flammen zum Opfer. In Gelsenkirchen wurde die aussortierte Literatur kurzerhand unter Aufsicht des Stadtbibliothekars in der Heizungsanlage der Bücherei verbrannt. Die Stadtbibliothek und die Buchhandlung Junius erinnern mit einer eindrucksvollen Fotoausstellung im Foyer des Bildungszentrums, Ebertstraße, an diesen Zivilisationsbruch. Bis zum 16. Mai 2008 können die Exponate dort angeschaut werden. Kultur-Stadtrat Dr. Manfred Beck freute sich gemeinsam mit Sabine Piechaczec von der Buchhandlung über das rege Interesse bei der Ausstellungseröffnung: Schüler und Schülerinnen des Ricarda-Huch-Gymnasiums, die seit November das Thema Jugend im Nationalsozialismus im Unterricht behandeln, haben noch zusätzlich Ausstellungsmaterial erarbeitet.