Nazis ermordeten Überläufer

80. Jahrestag des gewaltsamen Todes von Erich Lange

In der Nacht vom 21. auf den 22. März 1933 wurde der Antifaschist und Widerständler Erich Lange Am Rundhöfchen von einem SS-Mann erschossen. Der gemeinnützige Verein Gelsenzentrum lädt anlässlich des 80. Jahrestages der Ermordung von Erich Lange am Samstag, 23. März 2013 ab 11 Uhr zu einer kleinen Gedenkveranstaltung Am Rundhöfchen/Neumarkt ein.

Ein Stolperstein erinnert an den Antifaschisten und Widerständler Erich Lange

Erich Lange, bis Sommer 1932 Mitglied der so genannten „Schutzstaffel“ der NSDAP, erkannte früh, wohin der Weg der Nazis führen sollte. Noch vor der Machtübergabe verließ er die „Schutzstaffel“ und stellte er sich gegen die Nazis. Lange wurde Mitglied der KPD und im „Kampfbund gegen den Faschismus“. Die Nazis sahen darin einen „Verrat an der nationalen Sache“. Nach einem Fackelzug, der von der NSDAP als Siegeszug für den Wahlsieg bei den Stadtparlamentswahlen veranstaltet worden war, wurde Erich Lange auf offener Straße von Nazi-Schergen brutal zusammengeschlagen und dann ermordet. Die Zeitzeugin Rosa Eck schilderte kurz vor ihrem Tod 2006 die Ereignisse im März 1933:

„Der Antifaschist Erich Lange wurde von SS-Leuten geschlagen, zertreten und erschossen. Unsere Freunde, die seine Leiche in der Leichenhalle noch einmal sehen konnten – was zu einem späteren Zeitpunkt bei anderen Ermordeten nicht mehr möglich war – erkannten ihn kaum wieder. Beerdigt wurde der Erich Lange auf dem Westfriedhof in Heßler. Trotz des Terrors, den die SA veranstaltete – sie stand während des Trauerzuges Spalier -, begleiteten rund 200 Menschen den Sarg. Am Grab sagte der Pfarrer: Jesus starb für die Menschheit, dieser Mann starb für euch“. Stolpersteine erinnern seit 2011 am Ort des Mordes in der Altstadt und am letzten Wohnort an der Schwanenstraße 6 an den Widerständler Erich Lange.

Stolpersteine erinnern an Erich Lange

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2 Antworten zu Nazis ermordeten Überläufer

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