Neonazis wollten zur “Reichspogromnacht” aufmarschieren

Im Vorfeld des 70. Jahrestages der Pogromnacht im Jahr 1938 wollen Neonazis in Aachen provokativ gegen die „einseitige Vergangenheitsbewältigung“ aufmarschieren. Aktuell mobilisiert Axel Reitz aus Köln für den Aufmarsch, berichtet der blick nach rechts. Reitz war demnach erst im April 2008 nach Verbüßung einer Haftstrafe – unter anderem wegen Volksverhetzung – aus dem Gefängnis entlassen worden.

Die Demonstration solle am 08. November 2008 vor den Aachener Hauptbahnhof beginnen. Zynisches Motto in Bezug zu den bundesweiten Gedenkveranstaltungen rund um den 9. November: „Gegen einseitige Vergangenheitsbewältigung! Gedenkt der deutschen Opfer!“ Als Veranstalter benennt Reitz, ehemaliger Aktivist des „Kampfbundes deutscher Sozialisten“ (KDS) und Mitbegründer der nach einem SA-Mann benannten „Kameradschaft Walter Spangenberg“, die „Freien Kräfte” – also Neonazis aus den militanten „Kameradschafts“- und „Autonomen Nationalisten“-Kreisen. Die Polizei hat nach Prüfung den für den 8. November geplanten Aufmarsch von Neonazis in Aachen verboten . Wie die Aachener Nachrichten berichteten, wollte der vorbestrafte Axel Reitz aus Köln mit anderen Neonazis einen Tag vor dem 70. Jahrestag der Pogromnacht gegen die „einseitige Vergangenheitsbewältigung“ aufmarschieren.

Diese Versammlung am Vorabend der Pogromnacht berge „mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die Gefahr der Begehung von Straftaten wie der Volksverhetzung,“ so Polizeipräsident Klaus Oelze dem Bericht zufolge zur Begründung des Verbots. Der Neonazi wolle nun rechtlich gegen das Verbot vorgehen, schreibt das Blatt weiter. Reitz war erst im April nach Verbüßung einer 22 Monate dauernden Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden.

Quelle: NPD-BLOG.INFO – Eine Dokumentation über die NPD und menschenfeindliche Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Über den Tellerrand veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar