Schalke 04: Fans übernehmen Patenschaften für Stolpersteine

Erinnerung an jüdische Mitglieder und Sponsoren

Die ersten Stolpersteine für vom NS-Regime verfolgten Menschen aus dem Umfeld des FC Schalke 04 verlegt Bildhauer Gunter Demnig nach derzeitigem Planungsstand im Mai 2013 an der Gewerkenstraße (früher Schalker Markt 9) in Schalke. Die Schalker Fan-Initiative, Matthias Berghöfer und dass Projekt „1904 Geschichten“ haben bereits Patenschaften übernommen. Weitere Stolpersteine folgen, es können noch Patenschaften übernommen werden.

Jüdische Unterstützer und Förderer des S04 waren auch Familie Goldblum, Siegmund Katzenstein, Dr. Fritz Levisohn (später Lenig), Arthur Herz und Ernst Alexander. Leopold „Leo“ Jacobs spielte in einer Juniorenmannschaft des FC Schalke. Er wurde im Januar 1942 nach Riga verschleppt, überlebte die KZ der Nazis und kehrte nach seiner Befreiung 1945 zunächst in seine Heimatstadt Gelsenkirchen zurück.

Begeisterte Anhänger und Sponsoren des Schalke 04 waren auch die beiden Metzgermeister Kahn und Sauer. August Kahn wurde zusammen mit seiner Frau im Juli 1942 in das Ghetto There-sienstadt deportiert und dort am 11. Oktober 1944 ermordet, seine Frau starb bereits am 4. September 1942 in Theresienstadt, angeblich an Lungenentzündung.

Leopold Sauer wurde im Januar 1942 zusammen mit seiner Frau in das Ghetto Riga deportiert und im März 1945 in Rieben, einem Außenlager des KZ Stutthof, ermordet. Seine Frau Auguste wurde im Dezember 1944 im KZ Stutthof ermordet. Die Schwiegereltern des ehemaligen 2. Vorsitzenden Paul Eichengrün, Josef und Ida Schloßstein, wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert. Joseph starb im Ghetto Theresienstadt, Ida Schloßstein wurde weiter in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und dort ermordet.

Stolpersteine Gelsenkirchen – Biografische Skizzen

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