Schmirat haLaschon!

„Schmirat haLaschon!“ – das Hüten der Zunge vor schlechter Rede

Jemand verleumdete seinen Nachbarn. Es drückte ihn das schlechte Gewissen und er ging zum Rabbiner. Er wollte von ihm wissen, was zu tun wäre, um das wieder gutzumachen. Der Rabbi verlangte von ihm ein Federkissen zu holen. Als er mit dem Kissen zurückkam, musste er auf Anweisung des Rabbi das Kissen aufschneiden und die Federn aus dem Fenster schütteln. Der Rabbi stellte sich neben ihn an das Fenster und schaute zu, wie der Wind die Federn über die Dächer auf den ganzen Ort verteilte.

Dann sagte er: „Du willst wissen, wie du deine üble Nachrede wieder gut machen kannst. Geh und fang an, alle Federn wieder einzusammeln!“

Die Federn sind vom Wind vertragen und werden nie mehr eingesammelt. Das Gift der Verleumdung und des Hasses ist gestreut und wirkt bis heute. Denkt mal drüber nach…

Dieser Beitrag wurde unter Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar