Stolpersteine in Gelsenkirchen

Stadtspiegel Gelsenkirchen schreibt am 15. Juli 2009: Stolpersteine in Gelsenkirchen

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat in fast 500 europäischen Städten mehr als zwanzigtausend Stolpersteine gegen das Vergessen der im Nationalsozialismus ermordeten Menschen verlegt. Nun gibt es auch in Gelsenkirchen die ersten sechs Stolpersteine.

Die Stolpersteine sind mit einer Messingplatte versehen und werden niveaugleich in die Gehwegpflasterung eingelassen. Auf jeder Platte sind Name, Geburts- und Todesjahr, sowie der Todesort des Opfers eingraviert. Die Steine werden dort verlegt, wo die Menschen einst wohnten und ihren Lebensmittelpunkt hatten. Dadurch bleiben diese „ehemaligen Nachbarn“ keine namenlosen Opfer, sondern Menschen, deren Namen ins Gedächtnis der Stadt zurückkehren. Verlegt wurden die Steine vor dem Haus Markenstraße 19 für Frieda und Simon Neudorf, vor dem Haus Florastraße 84 für Regina Spanier und in der Kolpingstraße, zwischen Kauf hof und C & A, in Erinhereung an Grete und Fritz Goldschmidt sowie Mathilde Wertheim. Die Verlegung wurde von einer jüdischen Vorbeterin und einem Vorbeter begleitet und im Bildungszentrum mit einer kleinen Matinee abgeschlossen. Esther Goldschmidt, eine in Herne geborene Verwandte von Grete und Fritz Goldschmidt, las aus ihrem Buch „Vergangene Gegenwart“. Die Verlegung weiterer Steine ist geplant. Die Kosten werden durch Spenden finanziert.

Zitat mit freundlicher Genehmigung des Stadtspiegel Gelsenkirchen

Am Rande: Das zum Artikel gedruckte Foto, abgebildet sind Frau Schulte-Huxel und Andreas Jordan sowie einige der TeilnehmerInnen, will der freie Fotograf Gerd K. nur gegen Berechnung freigeben, wie er uns telefonisch mitteilte …

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