Stolpersteine in Gelsenkirchen

Tiefbauamt versagt Mithilfe

Das Gelsenkirchener Tiefbauamt sieht sich außerstande, bei den Vorbereitungen der Verlegeorte für die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig behilflich zu sein. Im Februar konnten wegen dem anhaltenden Frost nur vier der geplanten 13 Stolpersteine in Gelsenkirchen verlegt werden. Die übrigen Stolpersteine sollen nun im April durch den Verein Gelsenzentrum gesetzt werden. Im Zuge der Vorbereitungen wandte sich der Initiator des Projektes in Gelsenkirchen, der Horster Andreas Jordan, der auch Vorsitzender des Gelsenzentrum ist, an das zuständige Referat und bat um Mithilfe bei der Arbeit des Pflasteröffnens. In mehr als 95% aller Kommunen, in denen die Mahnmale gegen das Vergessen in das Pflaster der Gehwege eingelassen werden, unterstützen die zuständigen Abteilungen der Tiefbauämter die Aktion, nicht so in Gelsenkirchen.

Begründet wurde die Ablehnung jüngst mit der angespannten Haushaltssituation der Stadt Gelsenkirchen und der dünnen Personaldecke im Tiefbauamt. „Im übrigen gibt es Schwierigkeiten bei der Sicherung der vorbereiteten Verlegorte“, so die Begründung des Tiefbauamtes, und weiter „Man sehe keine Möglichkeit, das Projekt Stolpersteine in Gelsenkichen dahingehend zu unterstützen.“ Lediglich die kostenlose Bereitstellung von Pflastersteinen zum Auffüllen der Verlegestellen wurde angeboten. „Das Material können Sie sich vom Baufhof bei Bedarf abholen“ so der zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Andreas Jordan dazu: „Diese Haltung gegenüber dem größten dezentralen Mahnmal der Welt in einer Stadt wie Gelsenkirchen, die händeringend um Imagepflege bemüht ist, ist sicherlich kein Ruhmesblatt für unsere Stadt“.

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