Schamlose Vergleiche

Stadtverordneter der „pro NRW“ vergleicht sich mit jüdischen Opfern des Nazi-Terrors

In einem Antrag vom 25.2.2010 auf eine Resolution des Stadtrates Gelsenkirchen sieht sich der Stadtverordnete Kevin G. Hauer einer (Zitat) „linksradikalen Hetze, die den SA-Methoden gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland in nichts nachsteht“,  ausgesetzt. In dem Antrag heißt es weiter: „Die Stigmatisierung von Menschen durch die Antifa erinnert an die Verfolgung der jüdischen Menschen in Deutschland in der Zeit der Diktatur.“

Hintergrund des Antrages ist eine Aktion, die am 24.2.2010 stattfand. Unbekannte hatten im Wohnumfeld Hauers in Beckhausen Flugblätter verteilt, die neben dem Bild Hauers auch seine Anschrift und Telefonnummer enthielten. Vor Hauers Wohnanschrift wurden Transparente mit Aufschriften wie zum Beispiel „Keine Ruhe für Rassisten“  gezeigt.

Im dem an  den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski gerichteten Antrag heißt es weiter: „Die Transparente erinnerten an eine Zeit, in der gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland gehetzt wurde. Die Aussagen auf den Transparenten und den Flugblättern sind mit der Aussage gleichzusetzen: „Kauft nicht bei Juden!“. Unterzeichnet haben den Antrag Hauer und Stefanie Wohlfarth, die als „pro-NRW“ Fraktionsgeschäftsführerin in Gelsenkirchen fungiert.

Mit welcher unglaublichen Kaltschnäuzigkeit und Respektlosigkeit sich der Rechtspopulist Kevin G. Hauer hier mit jüdischen NS-Opfern vergleicht, ist infam und verhöhnt die Menschen, die von dem nationalsozialistischen Terror-Regime verfolgt, entrechtet, gequält und ermordet worden sind. Diese erschreckenden Vergleiche von Hauer sind ein Schlag ins Gesicht der Holocaust-Überlebenden und zeugen von einer grenzdebilen Geisteshaltung.

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