Von der Dimension der Zwangsarbeit im lokalen Raum

Die Verortung von Lagern/Unterkünften auf 20 Luftbildern soll auch deutlich machen, wie dicht Zwangsarbeitende und „Volksgemeinschaft“ gelebt haben – nachgewiesen sind für Gelsenkirchen in der Summe mindestens 268 Standorte. Offen bleibt für viele Lagerstandorte, wie lange sie bestanden haben, wie hoch die Belegungsziffern waren und woher die dort untergebrachten Menschen kamen.

Niemand kann die Kolonnen der Zwangs- arbeitenden beispielsweise auf ihren Wegen zwischen den Lagern und Arbeitseinsatzstellen „übersehen“ bzw. „überhört“ haben. Wir wollen mit der Verortung ausgewählter Standorte auf den Fotos den vergessenen Zwangsarbeitenden gedenken, Lücken in der Lokalgeschichte Gelsenkirchens schließen und nicht zuletzt Anregungen zu weiteren Forschungen zum Thema Zwangsarbeit in der eigenen Familienhistorie geben. Mit den Informationen wird es noch schwerer, die altbekannte Ausrede aufrecht zu erhalten: „Wir haben doch nichts davon gewusst“. Weiterlesen: Unrechtsorte Zwangsarbeit


Abb.| 1: Gelsenkirchener Straße 7-11 (Heue Kurt-Schumacher-Straße), Egon Gladen AHAG (Automobilkaufmann) profitierte von Zwangsarbeit, 2: Polizeipräsidium Buer, 3: Rathaus Buer

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