Ehemalige Hohoffstraße nach Emma Rahkob benennen

Die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Süd hat jüngst die Umbenennung der Hohoffstraße im Stadtteil Rotthausen angesichts der aktiven Unterstützung des Nationalsozialismus durch den bisherigen Namensgeber Hohoff beschlossen und bittet um Namensvorschläge.

Gelsenzentrum e.V. die in Rotthausen tiefverwurzelte Widerständlerin gegen den Nationalsozialismus Emma Rahkob vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde von verschiedener Seite und auch von der Lokal politik aufgegriffen und findet breite Unter- stützung. Dazu die Ratsfraktion DIE LINKE in einer Pressemitteilung: “ „Aus unserer Sicht gibt es keinen geeigneteren Namen als Emma Rahkob, denn es gibt gleich drei gute Gründe, die für sie sprechen“, so Doris Stöcker, für DIE LINKE. in der Bezirksvertretung Süd. „Erstens ist der Frauenanteil an Straßennamen in Gelsenkirchen beschämend niedrig. Alleine schon deshalb bietet sich ein Frauenname an. Zweitens war Emma Rahkob Widerstandskämpferin gegen das Naziregime und ist auch alleine schon deshalb eine gute Alternative zum Nazi Heinrich Hohoff. Drittens waren Emma Rahkob und ihre Angehörigen tief in Rotthausen verwurzelt.“

Aus dem Kreis Rotthauser Aktivisten war hingegen zu erfahren, das man im Stadtteil Wolf von Reis (ehemaliges Vorstandsmitglied der früheren Flachglas AG (heute Pilkington), als Namensgeber für die Hohoffstraße favorisiert. Von Reis war u.a. NSDAP-Mitglied – bleibt also abzuwarten, wie die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Süd letztlich entscheidet.

Frauen ermordeter Gelsenkirchener Widerstandskämpfer 1948 (v.l.n.r.) Auguste Frost, Anna Bukowski, Emma Rahkob, Änne Littek, Luise Eichenauer (Foto: Privat)
Frauen ermordeter Gelsenkirchener Widerstandskämpfer 1948 (v.l.n.r.) Auguste Frost, Anna Bukowski, Emma Rahkob, Änne Littek, Luise Eichenauer (Foto: Privat)



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