Presseerklärung: Gelsenkirchener Bündnis zum Antikriegstag erinnert an den Beginn des 1. Weltkrieges
In diesen Tagen jährt sich der Beginn des 1. Weltkrieges zum 100. Mal. Aus diesem Anlass fordert das Gelsenkirchener Antikriegstagsbündnis alle Politiker*innen und Bürger*innen auf, sich heute kompromisslos für Frieden und Abrüstung einzusetzen.
Am 4. August 1914 – die deutschen Truppen waren in Belgien einmarschiert – bewilligte der Deutsche Reichstag die von der Regierung geforderten Kriegskredite und machte damit den Weg in die Katastrophe frei. Auch die mehrheitlich vom Krieg berauschte SPD-Fraktion folgte der Regierungspropaganda vom „Verteidigungskrieg“ und bekannte sich zum „Burgfrieden“ mit dem kaiserlichen Regime – „der härtesten Militärdiktatur, die je ein mündiges Volk über sich hat ergehen lassen“ (Rosa Luxemburg).
Auch wenn der 1. Weltkrieg nicht auf Gelsenkirchener Boden ausgefochten wurde, so hat die hiesige Bevölkerung extrem darunter gelitten und verloren Tausende Gelsenkirchener*innen dadurch ihr Leben. Das Gelsenkirchener Bündnis zum Antikriegstag erinnert deshalb an das Vermächtnis des 1913 verstorbenen SPD-Vorsitzenden August Bebel, der schon lange vor dem Weltkrieg gefordert hatte: „Diesem Regime keinen Mann und keinen Groschen“. Als der Reichstag am 2. Dezember 1914 geschlossen für einen Nachtragskredit stimmte, stimmte als einziger Abgeordneter Karl Liebknecht dagegen.
Das Gelsenkirchener Antikriegstagsbündnis fordert alle politisch Verantwortlichen auf, sich heute in die Tradition Bebels und Liebknechts zu stellen und die ungebremsten deutschen Waffenexporte, insbesondere in die Krisenherde dieser Welt, sofort zu stoppen.
Gelsenkirchener Antikriegstagsbündnis