Die Stolpersteine glänzen wieder

Putzaktion in Gelsenkirchen

Mit einer Putzaktion der besonderen Art erinnerte der Arbeitskreis Stolpersteine Gelsenkirchen heute an die mehr als 80 jüdischen Bürger mit polnischer Staatsangehörigkeit, die von Gelsenkirchen  im Rahmen der so genannten „Polenaktion“ am 28. Oktober 1938 nach Polen (Bentschen/Zbaszyn) abgeschoben wurden. Mit Ablauf des heutigen Tages wurden alle im Stadtgebiet Gelsenkirchens verlegten Stolpersteine vom Reinigungstrupp des Arbeitskreises wieder auf Hochglanz gebracht.

Die Putzaktion fand mit einer Andacht  vor dem Haus an der Markenstraße 19 im Ortsteil Horst ihren Abschluss. Dort erinnern die Inschriften auf zwei Stolpersteine an das Ehepaar Simon und Frieda Neudorf. Mutter Neudorf und ihr Sohn Herman waren 1938 ebenfalls von der Ausweisung nach Zbaszyn betroffen. Frieda Neudorf wurde von den Nazis 1944 im Wald von Bikernieki (Riga), Vater Simon Neudorf  bereits 1941 im KZ Sachsenhausen ermordet. Herman Neudorf, der heute 85-jährig  in den USA lebt, kehrte 1945 aus dem KZ Buchenwald zurück.

Dieser Beitrag wurde unter Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar