Gedenken in Gelsenkirchen

Erinnerung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma

Gedenkveranstaltung am 16. Dezember 2010 in Gelsenkirchen

Obwohl starker Schneefall und Eisglätte gestern den Verkehr in Nordrhein-Westfalen lahmlegte und viele TeilnehmerInnen nicht anreisen konnten, fand die Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen wie geplant statt. Unweit des ehemaligen Zwangslagerplatzes für die als „Zigeuner“ verfolgten Menschen an der damaligen Reginenstraße wurde gestern Abend ein Kranz niedergelegt, um so einen temporären Erinnerungsort zu schaffen. Gemeinsam  gedachten wir der Sinti und Roma,  für die Auschwitz bereits in Gelsenkirchen begann.

Der 16. Dezember ist für Sinti und Roma weltweit ein Tag des Gedenkens

Am 16. Dezember 1942 ordnete Heinrich Himmler mit dem so genannten „Auschwitz-Erlass“ die Deportation aller noch in Deutschland und in den besetzten Gebieten lebenden Sinti und Roma in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau an. Zehntausende der nach Auschwitz verschleppten Menschen starben dort in den folgenden Monaten in den Gaskammern, an Hunger, Krankheiten, Misshandlungen und medizischen Experimenten.

In Gelsenkirchen wird bisher im öffentlichen Raum nicht an die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma erinnert. Es ist wünschenswert, dass endlich ein öffentlich zugänglicher Gedenkort im Stadtgebiet Gelsenkirchens gefunden wird, an dem in geeigneter und würdiger Form des rassistischen Völkermords an Sinti und Roma erinnert wird.

Dieser Beitrag wurde unter Kultur Gelsenkirchen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar