Jüdische Schüler wurden gedemütigt und ihrer Würde beraubt
Zwischen 1933 und 1938 lernten insgesamt 34 jüdische Schüler an damaligen Städtischen Realgymnasium, dem heutigen Grillo-Gymnasium. Der sich ständig verschärfenden Antisemitismus im so genannten „Dritten Reich“ bewegte viele Eltern zur Flucht ins Ausland. Zwischen Mai 1933 und Oktober 1934 waren 14, zwischen Januar 1935 und Oktober 1936 insgesamt 16 und 1938 die letzten 4 jüdischen Schüler gezwungen, das Realgymnasium zu verlassen. Wer von den Eltern zu lange mit der Flucht gezögert hatte, konnte oftmals nur noch das Leben der Kinder retten.
Weitere Stolpersteine für die von dieser Schule vertriebenen Schüler sollen in nächster Zeit verlegt werden, jüdische Schüler in anderen Klassen waren: Walter Josef Hes, Fritz Gompertz, Fred, Leo, Saul und Diament, Max Rosenbaum, Herbert Werner Wolff, Leo Weißmann, Leo Flescher, Helmut Lieber, Jakob Winter, Josef und Manfred Kamiel, David Blitz, Peter Jakobsohn, Benno Sass, Willy Landsmann, Otto Plaat, Heinz vom Ments, Viktor Cohen, Erich Silberberg, Heinz Löwenthal, Hans Schul, Kurt und Werner Alexander, Hans Alexander, Hermann und Salo Jampel. Für diese jungen Menschen können ab sofort Stolperstein-Patenschaften übernommen werden. Mehr erfahren: Für jüdische Kinder und Jugendliche war der Schulweg ab 1933 oftmals auch ein Angstweg.