München soll stolpern

Aufhebung des Verbots von Stolpersteinen in München

Mehr als 80.000 Menschen haben bisher mit ihrer Unterschrift dokumentiert, dass sie für Stolper-steine in München sind. Initiiert hat die Petition Terry Swartzberg. Der gebürtiger New Yorker, der seit 1984 in München lebt, kämpft für die Stolpersteine in der bayrischen Metropole. Denn dort will man die kleinen Erinnerungszeichen bisher nicht haben. So hatte es der Münchener Stadtrat 2004 beschlossen. Mit in die Entscheidung eingeflossen ist seinerzeit auch die Haltung von Charlotte Knobloch, die sich gegen die Stolpersteine ausspricht. „Menschen treten auf die Stolpersteine, so wird das Andenken an die Ermordeten mit Füßen getreten“ ist Knoblochs Hauptargument. Charlotte Knobloch leitet seit fast 30 Jahren die Israelitische Kultusgemeinde in München, der ehemaligen „Hauptstadt der Bewegung“. Sie will keine Stolpersteine.

Terry Swartzberg und seine Unterstützer*innen kämpfen seit nunmehr 11 Jahren für die Umsetzung des Projektes Stolpersteine auch auf Münchens öffentlichen Grund. Noch vor der Sommerpause will der Stadtrat jetzt über Terry Swartzbergs Initiative entscheiden. Bleibt abzuwarten, wie weit der Arm einer der erbittersten Stolperstein-Gegnerinnen reichen wird. Charlotte Knoblochs Wort scheint in München Gesetz zu sein, ihr Wort wiegt bisher schwerer als die Wünsche von Angehörigen, die ihrer ermordeten Vorfahren mit Stolpersteinen gedenken wollen.

Die Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen ist für die Aufhebung des Verbots der Stolpersteine in München und hat die Petition bereits mitgezeichnet. Petition unterschreiben: München soll Stolpern!

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