Stolpersteine bringen Namen zurück

Im Dezember werden weitere Stolpersteine in Gelsenkirchen verlegt

Am 17. Dezember verlegt Bildhauer Gunter Demnig 9 weitere Stolpersteine in Gelsenkirchen: Ab 14.30 Uhr an der Arminstraße, Höhe Kurt-Neuwald-Platz für Lieselotte Elikan und Werner de Vries, um 15 Uhr an der Von-Der-Recke-Straße 9 für das Ehepaar Hirsch und gegen 15.30 Uhr an der Ebertstraße 1/Ecke Robert-Koch-Straße für die Familie Back. Damit kehren die Namen dorthin zurück, wo die Menschen ihr Zuhause hatten.

Mit Kindertransporten konnten die drei Kinder Hilde, Ernst und Klaus der Familie Back nach Schweden gerettet werden, Mutter Paula wurde in Auschwitz ermordet, Vater Moritz starb in Theresienstadt. Das Ehepaar Hirsch wurde in der Gaskammer von Treblinka erstickt, Lieselotte Elikan starb in Stutthof. Werner de Vries überlebte Riga und Stutthof und kehrte nach seiner Befreiung zunächst nach Gelsen-kirchen zurück. Zur Teilnahme an den Verlegungen der Stolpersteine sind alle Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich eingeladen.

 Hier wohnte... Gelsenkirchen, Von-Der-Recke-Straße 9. Am 17. Dezember 2013 bringen Stolpersteine die Namen von Adolf und Johanna Hirsch zurück.


Hier wohnte…
Gelsenkirchen, Von-Der-Recke-Straße 9 – Adolf Hirsch kaufte dieses Haus 1920. Bis 1942 lebte das Ehepaar Hirsch dort, wurde dann in eines der Gelsenkirchener „Judenhäuser“ an der Klosterstraße 21 zwangseingewiesen. Am 31. Juli 1942 wurden Adolf und Johanna Hirsch zusammen mit anderen Gelsenkirchener Juden zunächst in das Ghetto Theresienstadt, dann weiter in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und dort am 23. September 1942, dem Tag ihrer Ankunft, in der Gaskammer ermordet. Am 17. Dezember 2013 bringen Stolpersteine auch die Namen von Adolf und Johanna Hirsch zurück.

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