Friedliche Pro-Palästina Demonstration in Gelsenkirchen

Für Frieden in Gaza

Gestern Abend fand in Gelsenkirchen eine weitere Demonstration gegen die Bombardierung Gazas statt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot auch im Umfeld der Synagoge im Einsatz. Die Kundgebung verlief friedlich, die befürchtete Eskalation von Seiten der Teilnehmer*innen blieb aus.

Mit einem gemeinsamen Gebet endete eine Pro-Palästina-Demonstration in Gelsenkirchen

Mit einem gemeinsamen Gebet endete eine Pro-Palästina-Demonstration in Gelsenkirchen

Es war die mittlerweile dritte Kundgebung in Folge, die den Nahostkonflikt in Gelsenkirchen thematisierte. Anders als bei den voraus gegangenen Veranstaltungen gab es diesmal keine massiven antijüdischen Hetzparolen. Kurz nach 23 Uhr versammelten sich überwiegend junge Menschen aus der türkisch-arabischen Community vor dem Grillo-Gymnasium. In der Spitze rund 60 Demonstrant*innen zogen von dort unter Polizeibegleitung lautstark, jedoch insgesamt friedlich zur Abschlusskundgebung im Bereich der Einmündung Bismarckstr./Hüttweg. Gegen 24 Uhr löste sich die Versammlung auf.

In der Nacht fand unweit der Gelsenkirchener Synagoge fast zeitgleich eine Mahnwache des „Progressiven Plenums“ als Zeichen der Solidarität mit jüdischen Menschen statt.

"..Nicht Krieg, sondern der Frieden ist Vater aller Dinge!.."

„..Nicht Krieg, sondern der Frieden ist Vater aller Dinge!..“

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Solidarität mit Blogsport!

Nazis und Rassist*innen den Stecker ziehen

Der bekannte Blogbetreiber Blogsport sieht sich mit einer Klage konfrontiert. Kevin Hauer, der stellvertretende Vorsitzende der kulturalistischen/ rassistischen Partei “Pro NRW” klagt gegen Blogsport, da angeblich Bilder von ihm auf dem Host veröffentlicht worden sei, auf denen er den rechten Arm erhoben hat sowie mit Burschenschaftskappe und einem Hitler-Portrait posiert. Hauer, der für die Partei als Ratsherr in Gelsenkirchen aktiv ist, fordert vom Provider Schadensersatz- unter dem Deckmantel des Rechtes am eigenen Bild.


Ein rechter Funktionär und Anwälte aus dem Umfeld neonazistischer/rassistischer Strukturen Hand in Hand – alles nur Zufall?

Dass hier weniger Eitelkeiten, sondern vielmehr ein manifestes politisches Interesse von Rechts vorliegt, dem linken Blog-Betreiber die Existenzgrundlage zu entziehen, offenbart nicht zuletzt die Vita von Hauers juristischer Vertretung im Prozess gegen Blogsport. Als solche fungiert Björn Clemens, aktiv in der revisionistischen und revanchistischen “Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO)”. Die JLO stellt eine verbindende Struktur zwischen neonazistischen Kameradschaften, Parteien und weiteren rechten Akteur*innen dar. Bis vor einigen Jahren übernahm sie jährlich im Februar die Anmelderrolle für Europas größten Naziaufmarsch in Dresden, welcher die letzten Jahre dank antifaschistischer Blockaden und Interventionen immer wieder gestört und verhindert werden konnte. Kaum weniger einschlägig ist sein neuer Anwalt, der PRO NRW Funktionär Markus Beisicht, mit dem Hauer gegen weitere emanzipatorische Strukturen vorgeht. Auch er ist ein alt bekannter Aktiver neonazistischer und rassistischer Strukturen. Vor seinem Engagement war Beisicht Mitglied der neonazistischen “Deutschen Liga für Volk und Heimat”.

Mithilfe der Klagen gegen Blogsport und den Abmahnungen gegenüber dem Gelsenkirchener Verband der “Falken” sowie dem weiteren Blog eines lokalen Journalisten, soll nun das bürgerliche Image der Partei aufpoliert werden. Dabei berichteten regionale Medien bereits über den Vorfall und der Rat der Stadt Gelsenkirchen, wo Hauer das Amt eines Ratsherren bekleidet, distanzierte sich unter dem Slogan “Menschenrechte statt rechte Menschen” gegen Hauer und Konsorten. Als “unpolitischen Jux” bezeichnete Hauer selbst das Bild mit dem erhobenen rechten Arm, zur Burschenschaftskappe und Hitler-Bildnis fiel ihm allerdings nichts mehr ein. Doch seine Motivation scheint auch so klar zu sein: antifaschistischen Seiten soll der Stecker gezogen werden. Und dafür machen sich Nazis und Rassist*innen auch gerne mal die Staatsanwaltschaft zu nutze.

Keine Anonymität für geistige Brandstifter

Auch Hauers Partei “Pro NRW” ist ein bekannter Akteur bei rassistischen Protesten gegen vermeintliche Überfremdung und den Zuzug von Menschen aus dem östlichen Europa. Mit Anti-Romaismus und der Hetze gegen Muslime geht die Partei auf Stimmenfang und befeuert so regionale rassistische Proteste wie im vergangenen Jahr in mehreren Stadtteilen Duisburgs. Die Kundgebungen vor den Wohnorten von Geflüchteten und Roma stellen einen unmittelbaren Angriff in deren Privatsphäre dar. Im Gegensatz zu den rechten Hetzer*innen vor deren Haustür verfügen Roma-Familien und Geflüchtete kaum über Rückzugsräume. Sie werden durch derlei Aktionen als “Fremdgruppe” in der Nachbarschaft gebrandmarkt und auch ein Wohnortwechsel scheint für sie oft aussichtslos. Es geht darum, die Frage zu stellen, weshalb Personen wie Hauer auf ihr Privileg der “Privatsspähre” pochen, wenn es doch zum Geschäft seiner Partei gehört, das Leben von Menschen unentwegt so massiv anzugehen?

Blogsport für alle – alle für Blogsport!

Inspiriert durch politischen Blogger-Aktivismus aus den USA ging Blogsport 2006 ans Netz, um politisch und künstlerisch Aktiven eine Plattform zur Veröffentlichung zu geben. Blogsport ermöglicht damit vielen Menschen, sich individuell und kollektiv zum politischen Tagesgeschehen zu äußern, ohne dabei auf die Infrastruktur oder Diktion einer politischen Organisation angewiesen zu sein. Blogsport versteht sich auch sonst als Gegenangebot zu rein kommerziellen und “unpolitischen” Blog-Anbietern, speichert keine IP-Adressen, nimmt eine Firewall-Funktion gegen mögliche Anzeigen, Abmahnungen und Klagen ein und bietet rechten Gruppierungen keine Plattform, sondern vielmehr alternativen Versänden, Kongressen und Gruppen die Möglichkeit, kostengünstig Werbung zu schalten.
Auch wenn sich der Trend des “Privat”-Bloggens in der hiesigen Linken nicht durchsetzte, so entwickelte sich Blogsport in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Internetangebote linker Bewegungen im deutschsprachigen Raum. Bedurfte es bis bis vor einiger Zeit noch Vorkenntnisse zum Erstellen einer Website, so eröffnete Blogsport zahlreichen antifaschistischen Aktiven und Gruppen – vor allem aus dem ländlichen und strukturschwachen Raum- unter anderem die Möglichkeit, Einblicke über örtliche Nazistrukturen zu veröffentlichen. Viele gesellschaftskritische Publikationen verweisen in ihren Quellenangaben mittlerweile auf Blogsport-Beiträge, da sich der Anbieter als kontinuierliches und zuverlässiges Webangebot etablieren konnte. Keine Mobilisierung gegen Naziaufmärsche, keine Jugendantifa-Gruppe, kein Kritikpapier – ohne Blogsport.

Klagen wie die des Gelsenkirchener PRO NRW-Vorsitzenden sind ein Angriff auf genau dieses Angebot und sollten von allen ernst genommen werden, die Blogsport nutzen. Es liegt darum an uns: spendet, macht Soli-Partys, stellt Spendendosen auf – und richtet euren nächsten Blog anstatt bei rein kommerziellen Anbietern mal wieder bei Blogsport ein!

Wir lassen uns nicht einschüchtern- Nazis und Rassist*innen gehören aus der Anonymität geholt! Wir solidarisieren uns mit Blogsport und seinen antifaschistischen Plattformen.
Gemeinsam sammeln wir Geld und zeigen symbolische und praktische Solidarität!

Antifaschistische und antirassistische Gruppen und Plattformen im Juli 2014

Spendenkonto:

Rote Hilfe e.V. Berlin
Stichwort: “Blogsport Soli”
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
GLS-Bank

wei­te­re Infos unter: blogsportsoli.​noblogs.​org

Demo gegen den Einzug von

Demo gegen den Einzug von „Pro NRW“ mit drei Sitzen in den Rat der Stadt Gelsenkirchen

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Hass und Hetze: Offener Antisemitismus bricht sich Bahn

PresseInfo Gelsenzentrum e.V. vom 16. Juli 2014:

Auch in Gelsenkirchen gab es in den letzten Tagen die wohl größten antisemitischen Zusammenrottungen seit 1945. Die Polizei ließ die Demonstranten gewähren. Stadtspitze, Parteien und Verbände hüllen sich in Schweigen, haben sich bisher zu den Vorfällen nicht positioniert.

In jüngerer Zeit kam es auch in Gelsenkirchen wiederholt zu Angriffen und Drohungen gegen jüdische Menschen und Einrichtungen. So war es Mitte Mai ein aufgesprühtes Hakenkreuz, mit dem die Außenmauer der Gelsenkirchener Synagoge verschandelt wurde. In den Nächten vom 11./12. und 13./14. Juli 2014 fanden vor dem Hintergund der erneuten Eskalation des Nahost-Konflikts in Gelsenkirchen Demonstrationen statt, bei der auch antijüdische und volksverhetzende Parolen, wie u.a. “Hamas, Hamas, Juden ins Gas!” skandiert wurden. In ihrem Pressebericht verschweigt die Polizei Gelsenkirchen diese verbalen Exzesse. Auch wurde auf den Demonstrationen der so genannte „Hitlergruß“ gezeigt. Die Polizei beschränkte sich darauf, die Demonstration mit einem Großaufgebot zu begleiten, griff aber nicht ein.

Nach dem WM-Endspiel am vergangenen Sonntag fand eine weitere, thematisch gleichgelagerte Demonstration in Gelsenkirchen statt. In dieser Nacht versuchten bislang unbekannte Täter vergeblich, u.a. mit einem Gullideckel eine Scheibe der Synagoge einzuschlagen.

Auf beiden Kundgebungen in Gelsenkirchen entlud sich in den skandierten Parolen blanker Hass gegen jüdische Menschen. Mit einer durchaus legitimen Kritik an der israelischen Regierung und politischer Meinungsäußerung hat solch eine menschenverachtende Hetze nichts mehr zu tun. Das ist lupenreiner Antisemitismus, der gesellschaftlich geächtet werden muss. Wir erklären uns solidarisch mit allen Betroffenen antisemitischer Gewalt und distanzieren uns von jeder Verharmlosung des Antisemitismus.

Deutlich sichtbar: Spuren des nächtlichen Angriffs auf die Synagoge in Gelsenkirchen

Deutlich sichtbar: Spuren des nächtlichen Angriffs auf die Synagoge in Gelsenkirchen

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Kommunalwahl 2014: Seht die Zeichen an der Wand…

Rechtspopulistische Parteien legen zu

Auch viele Gelsenkirchener Wähler*innen haben sich bei der Kommunalwahl für rassistische Parteien entschieden. In einzelnen Wahlbezirken konnten die Rechtsausleger Stimmengewinne einfahren. „Den Einzug der pseudodemokratischen Kleinstpartei „Pro“ NRW und den der rechtspopulistischen AfD in den Gelsenkirchener Rat halten wir für alarmierend. Die in weiten Teilen der Stadt ungebrochene fremdenfeindliche Stimmung ist mehr als besorgniserregend.

Aus den Reihen der so genannten etablierten Parteien war bisher kein öffentliches Statement zu verzeichnen. Einzig DIE LINKE. Gelsenkirchen hat bereits am Montagmorgen in einer Presseerklärung Stellung bezogen. Der frisch gewählte Stadtverordnete Martin Gatzemeier äußerte Besorgnis wegen der Stimmengewinne der Rechtsparteien „Pro“ NRW und AfD, Zitat: „Rechte Populisten, Rassisten und Neofaschisten haben in unserer Stadt nichts verloren. Alles was sie anzubieten haben, sind Scheinlösungen zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung und auf Kosten von Minderheiten. Wir werden ihre Hetze mit allen Mitteln bekämpfen.“

Das Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts wird die erste Sitzung des Rates nach der Kommunalwahl am 16. Juni mit kritischen und antifaschistischen Protest begleiten.

Das Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts  wird die erste Sitzung des Rates nach der Kommunalwahl 2014 am 16. Juni mit kritischen und antifaschistischen Protest begleiten.

Das Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts wird die erste Sitzung des Rates nach der Kommunalwahl 2014 am 16. Juni mit kritischen und antifaschistischen Protest begleiten.

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Den Rechten die Rote Karte zeigen

Protestkundgebung gegen die rassistische Hetze von „Pro NRW“

Die rechtsextreme Splitterpartei „PRO NRW“ will im Rahmen ihrer Wahlkampftour auch in Gelsenkirchen Station und Stimmung machen, und zwar am Samstag, 10. Mai um 13.00 Uhr auf dem Goldbergplatz in Gelsenkirchen-Buer. Die VVN-BdA Gelsenkirchen, das Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts und die LINKE rufen zur Gegenkundgebung auf: Kein Fußbreit für Faschisten und andere Rechtsausleger. Am Samstag gegen Nationalismus, Rassismus und Antiromaismus auf die Straße!

Am 25. Mai 2014 bei der Kommunal- und Europawahl keine Stimme den faschistischen und rechtspopulistischen Parteien! Für eine solidarische, weltoffene und gerechte Gesellschaft!

Am 25. Mai 2014 bei der Kommunal- und Europawahl keine Stimme den faschistischen und rechtspopulistischen Parteien! Für eine solidarische, weltoffene und gerechte Gesellschaft!

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Gedenkort soll am Wildenbruchplatz an Deportation erinnern

An gewaltsame Verschleppung soll dauerhaft erinnert werden

Gelsenkirchen. Nach 1945 wude der Wildenbruchplatz jahrzehntelang als Kirmesplatz genutzt. An das so genannte „Judensammellager“, vom NS-Gewaltregime 1942 temporär in der dortigen Ausstellungshalle eingerichtet, wollte sich niemand mehr erinnern. Mehr als 600 jüdische Menschen wurden am Wildenbruchplatz zusammengetrieben und am 27. Januar 1942 in das Ghetto Riga in Lettland verschleppt. Nur die wenigsten erlebten ihre Befreiung.

Heute stehen dort ein Verwaltungsgebäude von Straßen.NRW und eine Polizeiwache. Am Standort des „Judensammellagers“ soll schon bald ein Gedenk-und Erinnerungsort geschaffen werden. In einem an die Stadtverwaltung gerichteten Bürgerantrag – symbolisch am 27. Januar 2014 eingereicht, hat Andreas Jordan (Gelsenzentrum, Gemeinnütziger Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte in Gelsenkirchen) die Errichtung eines Gedenkortes am Wildenbruchplatz angeregt. Gestern beriet der Ausschuß für „Kultur und Tourismus“ über den Antrag, siehe auch Bericht in der Lokalpresse.

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Neonazis stören Gedenken an Opfer der NS-Gewaltherrschaft

Rechte Störer bei antifaschistischen Stadtspaziergang

Gelsenkirchen. Eine Gruppe Neonazis hat am Samstag einen Stolperstein-Rundgang gestört. Zunächst unmaskiert, beobachteten die Neonazis den Rundgang aus der Entfernung bereits an der Bochumer Straße/Neustadtplatz. An der Augustastraße, Ecke Weberstraße bedrängten die Neonazis schließlich die TeilnehmerInnen des Rundgangs und nahmen eine bdrohliche Haltung ein. Via Smartphone spielten die Rechten Szene-Musik ab, einige der Neonazis hatten sich dabei mit Masken vemummt. Beherzt und lautstark protestierten daraufhin Teilnehmer_Innen des antifaschstischen Rundgangs gegen die Störung, so dass die Neonazis es dann vorzogen, das Weite zu suchen. Der Stolperstein-Rundgang wurde dann ohne weitere Störungen fortgesetzt.

Eine Aktivistin aus dem Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts machte Fotos von den Neonazis, die inzwischen identifiziert werden konnten:

Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer
Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer Gelsenkirchen: Nazis stören Gedenken an Nazi-Opfer

Bericht und Kommentare auf Indymedia

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Schalker Markt: Wer hat den Übergriff beobachtet?

Polizei Gelsenkirchen bittet um Mithilfe

Gelsenkirchen. Heute veröffentlichte die Polizei einen korrigierten Aufruf zur Mithilfe: „In der Pressemitteilung vom 20.02.2014, 14:37 Uhr ist es zu einer fehlerhaften Zeitangabe gekommen. Aus diesem Grund erfolgt von hier aus ein erneuter Aufruf mit korrigierter Zeitangabe:

Am Sonntag, den 09.02.2014, gegen 21:30 Uhr kam es zu einem gewaltsamen Übergriff am Schalker Markt. Mehrere Personen griffen einen 22-jährigen Mann rumänischer Herkunft an, der gerade dabei war sein Gepäck aus dem Fahrzeug zu holen. Sie verletzten ihn durch Faustschläge im Gesicht. Der 22-Jährige konnte sich in die Wohnung seiner Verwandten flüchten und dort auf die alarmierte Polizei warten. Die intensiven Ermittlungen der Gelsenkirchener Polizei haben bisher keine Hinweise auf die Täter erbracht. Die Polizei fragt nun: Wer kann Angaben zu dem hier beschriebenen Tatgeschehen und zu den Täter machen? Sachdienliche Hinweise bitte unter 0209/365-8112 (KK 21) – oder 8240 (Kriminalwache) „

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Anti-Rassismus-Demo in Gelsenkirchen setzt Zeichen

Klare Kante: Wir sind Schalker – Ihr Rassisten nicht

Gelsenkirchen. Viele Menschen waren dem Aufruf zur Anti-Rassismus-Demo „Solidarität statt Rassismus“ am Schalker Markt gefolgt, darunter auch viele junge Leute. Anlass war ein Überfall auf eine aus Rumänien stammende Familie vor einer Woche, die in einem Haus am Schalker Markt wohnte. Der Ehemann und Vater wurde von den Angreifern verprügelt, Frauen und Kinder konnten fliehen. Zwischenzeitlich ist die Familie in eine andere Wohnung umgezogen, nicht zuletzt wegen der latenten Bedrohungssituation.

AktivistInnnen vom Gelsenkirchener „Bündnis gegen Rechts“ waren breits Ende Januar von Anwohnern auf eine gegen die Familie gerichtete rassistische Hetz-Kampagne aus dem nachbarschaftlichen Umfeld aufmerksam gemacht worden. Ein mutiger Anwohner war es, der dann auf den Vorfall vom 9. Februar hingewiesen hat: „Die Angreifer haben fremdenfeindliche Parolen gerufen und den Mann geschlagen“, so heißt es. Weitere Anwohner haben das bestätigt.

Rassismus ist kein Phänomen nur am rechten Rand. Rassistische Einstellungen sind auch in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet und nehmen nach empirischen Studien zu. Um so wichtiger, dass mit der Kundgebung in Schalke ein deutliches Zeichen für ein friedliches Miteinander aller in Gelsenkirchen lebenden Menschen gesetzt wurde. Das Stadtspitze und die lokale Polit-Prominenz nicht vor Ort waren, hinterläßt bei vielen Menschen in der Stadt ein „Geschmäckle“. Das mediale Interesse an dem Fall war groß, die lokale Presse, Blogs und Portale im Web und auch der WDR berichteten umfassend. Bleibt festzuhalten: Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo.

Andreas Jordan

Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo. (Foto: Kurt Gritzan)

Das Problem heißt Rassismus. In Gelsenkirchen wie anderswo. (Foto: Kurt Gritzan)

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Antirassismus-Kundgebung in Schalke

Solidarität statt Rassismus

Der fremdenfeindliche Angriff am 9. Februar 2014 auf die Bewohner eines Hauses am Schalker Markt 6 in Gelsenkirchen darf nicht ohne zeitnahen Protest bleiben und wohlmöglich Schule machen!!

Antirassistische Kundgebung am Samstag, 15. Februar ab 13 Uhr in Gelsenkirchen an der Gewerkenstraße/Schalker Markt/ Schalker Straße

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