Klare Kante gegen Nazis

Bezirksvertretung erklärt sich solidarisch im Kampf gegen Rechtsradikale

In einem an die Eheleute Heike und Andreas Jordan gerichteten Brief schreibt Klasmann vor einigen Tagen: „Mit Abscheu und Empörung haben die Mitglieder der Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Nord die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass zum wiederholten Male Ihr Wohnhaus an der Devensstraße 111 mit nazistischen Symbolen und persönlichen Beleidigungen beschmiert wurde. Wir verurteilen diese Attacken und haben die Hoffnung, dass es gelingen wird, die Täter zu überführen und zur Rechenschaft zu ziehen. Die Bezirksvertretung-Nord erklärt sich solidarisch mit Ihnen im Kampf gegen Rechtsradikale in Gelsenkirchen.“ Die Bezirkspolitiker hatten auf Antrag von Karl Henke einstimmig eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Die Bezirksvertretung West zog mittlerweile nach und verabschiedete auf Antrag von Tomas Grohé ebenfalls eine entsprechende Resolution. Einigkeit gegen Rechtsextremismus kann man nicht oft genug demonstrieren. Doch von Seiten der übrigen Gelsenkirchener Bezirksvertetungen und dem Oberbürger-meister, der u.a. auch der so genannten „Demokratischen Initiative – gegen Diskriminierung und Gewalt, für Menschenrechte und Demokratie” vorsitzt, dagegen bisher nur lautes Schweigen. (aj)

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Gute und nicht so gute Antifaschist*innen?

Nazi-Schmierereien: Von dem was bleibt

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Sie nennt sich „Demokratische Initiative gegen Diskriminierung und Gewalt, für Menschenrechte und Demokratie“. Dahinter verbirgt sich ein Zusammen-schluss von „handverlesenen“ Mitgliedern aus der „feinen“ Gelsenkirchener Stadtgesellschaft unter Vorsitz von Oberbürger-meister Frank Baranowski. Im Oktober 1992 wurde die so genannte Demokratische Initiative (DI) von der damaligen Stadtdoppelspitze Bartlewski/Bussfeld ins Leben gerufen. In einer Presseinformation der Stadt Gelsenkirchen, in der die „DI“ sich in anderer Sache positioniert heißt es, Zitat: „Denn in Gelsenkirchen ist Platz für alle Religionen, alle Ethnien, alle Menschen – außer für die, die Andere herabwürdigen, bedrohen oder gar angreifen!“

Man möchte meinen, wer einen solche Sätze formuliert, steht hinter dem, was er sagt und geht mit gutem Beispiel voran. Bisher hat sich die so genannte „Demokratische Initiative“ jedoch zu der jüngsten Serie gegen Gelsenkirchener Bürger und Bürgerinnen gerichteten hasserfüllten Attacken und Nazi-Farb-schmierereien nicht positioniert. Das die Angegriffenen dem linken Spektrum angehören, scheint das Verhalten der meisten DI-Mitglieder maßgeblich zu beeinflussen. „Das Schweigen der überwiegenden Mehrheit einer vermeintlich elitären Parallelgesellschaft Gelsenkirchens, zu der auch die so genannte „Demokratische Initiative“ gehört, macht mich betroffen und nachdenklich“ sagt der von den Angriffen ebenfalls betroffene Andreas Jordan, und weiter: „Ich nehme die so genannte „Demokratische Initiative“ beim Wort. Eine Trennung in gute und nicht so gute Antifaschist*innen entspricht keinesfalls meinem Demokratieverständnis. Es ist an der Zeit, das sich was dreht.“ Dem ist nichts hinzu zu fügen.

Mehr dazu: Nach dem rechten Übergriff! Wie weiter gegen Rechts in Gelsenkirchen?

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90. Geburtstag von Herman Neudorf

Happy Birthday, Herman!

Herman Neudorf

Herman Neudorf

Der in Gelsenkirchen-Horst geborene Herman Neudorf hat den Holocaust überlebt. Heute begeht der ehemalige Gelsenkirchener Bürger seinen 90. Geburtstag in den USA.

In der damals noch selbstständigen kleinen Landgemeinde Horst-Emscher erblickte Herman Neudorf 1925 das Licht der Welt. Seine Kindheit fand ein jähes Ende, als der 13jährige Herman im Oktober 1938 von Nazi-Schergen aus dem Schulunterricht geholt wurde. Damit begann ein Leidensweg, der erst mit seiner Befreiung im April 1945 endete. Hermans Eltern überlebten das Grauen nicht, Mutter Frieda wurde in Riga, Vater Simon im KZ Sachsen-hausen ermordet. 1946 emigrierte Herman Neudorf in die USA, dort begann sein neues Leben. „Unsere Söhne waren in der Schule die einzigen Kinder, die keine Großeltern hatten.“ sagt Herman Neudorf, „Viele Jahre sind vergangen seit meiner Befreiung aus der Hölle der Lager. Ich kann jedoch immer noch nicht fassen, wie ein scheinbar so kulturelles Volk in die Hände eines Fanatikers fallen konnte und von dem unzählige Mörder entsprangen. Mögen wir alle wachsam sein, dass solche Untaten nie mehr geschehen.“
Mehr dazu: Lebens- und Leidenswege der Familie Neudorf

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Nazi-Schmierereien: Welle der Solidarität und Empörung

Serie rechter Übergriffe reisst nicht ab

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Zum zweiten Male innerhalb weniger Wochen war ein Wohnhaus in Gelsenkirchen Ziel von Nazi-Schmierereien. Die gegen das Gelsenkirchener Ehepaar Heike und Andreas Jordan gerichteten Anschläge haben für breite Empörung weit über Gelsenkirchen hinaus gesorgt und eine Welle der Solidarität mit den Betroffenen ausgelöst. Nach der jüngsten Attacke war ein lebhaftes, überregionales Echo in Fernsehen, Radio, Zeitungen und sozialen Netzwerken die Folge. Am Samstag wurden die Hass-Symbole von Vertreter*innen des Gelsen-kirchener Bündnis gegen Krieg und Faschismus überstrichen. In einer Pressemitteilung des Bündnisses heisst es: „Wir fordern erneut und eindringlich alle politisch Verantwortlichen und insbesondere auch die Gelsenkirchener Polizeipräsidentin Heselhaus-Schröer dringend auf sich aktiv dafür einzusetzen, dass sich die gewalttätige Nazi-Szene in GE nicht weiter etabliert. Gelsenkirchen darf kein zweites Dortmund werden, wo es häufig zu tätlichen Übergriffen von Neo-Nazis auf Migranten und Antifaschisten kommt.“

Begonnen hatte die Reihe von Übergriffen und Anschlägen gegen das Ehepaar Jordan bereits im April letzen Jahres, als eine Gruppe NeoNazis einen von Andreas Jordan geführten Stolperstein-Rundgang in Gelsenkirchen störte.

Siehe u.a. auch hier:
WDR: Gelsenkirchenerin von Neo-Nazis bedroht
WAZ: Nazi-Attacke – Erneut Nazisymbole an Hauswand und -tür in Gelsenkirchen
SAT1/NRW: Von Nazis angegriffen
WAZ: Resolution gegen Nazi-Schmierereien
Der Regenbogenwald – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.: Da geht einem doch der Mut hoch!
Antifaschistisches Gelsenkirchen: Erneut Nazi-Schmierereien in Horst übermalt – Breite Solidarität für die Jordans

RTL West: Nazi-Schmierereien in Gelsenkirchen

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Gelsenkirchen: Erneut Nazi-Schmierereien an Wohnhaus

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Die Bewohner sind schockiert: Erneut wurde ihr Wohnhaus im Gelsenkirchener Ortsteil Horst mit Nazisymbolen beschmiert. Bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. April diesen Jahres hatte es Hakenkreuz-Schmierereien an dem Haus an der Devensstraße gegeben. In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai schlugen der oder die Täter(*innen) erneut zu. Der Staatsschutz ermittelt.

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Gelsenkirchen: Stolperstein für letzten Rabbiner

25 Jahre im Dienst der Gemeinde: Erinnerung an Siegfried Galliner

Dr. Siegfried Galliner war der letzte amtierende Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde in Gelsen-kirchen, bevor mit der gewaltsamen Zerstörung der Synagoge und des Gemeindehauses in der Altstadt, der Synagoge in Buer und des Betsaales in Horst in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 das Jüdische Gemeindeleben in Gelsenkirchen endete.

Ausflug einer jüdischen Schülergruppe vor 1938 mit Rabbiner Dr.  Siegfried Galliner  (Foto: Stadtarchiv GE, Fotosammlung, 11092)

Ausflug einer jüdischen Schülergruppe vor 1938 mit Rabbiner Dr. Siegfried Galliner (Foto: Stadtarchiv GE, Fotosammlung, 11092)

Bereits 1914 hatte der aus Zinten/Ostpreußen stammende Gelehrte seine vielfältigen Tätigkeiten zum Wohle der Jüdischen Minderheit in Gelsenkirchen begonnen. Mit Rabbiner Galliner wird an eine großartige Persönlichkeit des jüdischen Lebens in Gelsen-kirchen erinnert. Der ehemalige Gelsenkirchener Bürger und Holocaust-Überlebende Fred Diament schrieb nach seiner Befreiung: „(…) Wir in der ostjüdischen Gemeinschaft hatten interessanterweise keinen Rabbi, wohingegen die deutsch-jüdische Gemeinschaft einen sehr berühmten Rabbi hatte – sein Name war Dr. Galliner -, der von den Ostjuden sehr respektiert wurde. Und nicht nur in der jüdischen Gemeinschaft sondern auch in der christlichen Gemeinschaft, weil er ein Gelehrter, ein hervorragender Linguist war. Ich erinnere mich, er sprach Chinesisch und er schrieb Chinesisch. Ein außergewöhnlicher Mensch! (…)“

Im Dezember 1938 starb Galliners Frau Rose. Erst im Frühjahr 1939 entschloss sich der allseits geachtete und hoch geschätzte Rabbiner in letzter Minute zur Flucht aus Nazi- Deutschland. Dr. Galliner starb im Alter von 85 Jahren 1960 in London und wurde auf dem Friedhof der United Synagogue in Bushey, England beigesetzt.

Sowohl an der Stätte seines langjährigen Wirkens am Platz der Alten Synagoge, Ecke Gilden-/Georg-straße und auch am letzten selbstgewählten Wohnort an der Munckelstraße sollen schon bald Stolpersteine an den jüdischen Theologen Dr. Siegfried Galliner und seine Frau Rose erinnern.

Mehr dazu: Stolpersteine in Gelsenkirchen – Rabbiner Dr. Galliner. Lebenswege

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Nazi-Aufmarsch 1. Mai: Leserbrief an die WAZ Gelsenkirchen

„Nazis hält man nur dadurch auf, dass man sich ihnen in den Weg stellt, bevor sie so stark wie 1933 geworden sind“

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Berichterstattung über den – schließlich bereits in Essen wieder abgebrochenen – Aufmarsch der Partei „Die Rechte“ am 1. Mai 2015 von Essen-Kray nach Gelsenkirchen-Rotthausen, und insbesondere die ausführliche Berichterstattung über die demokratischen Gegenproteste in beiden Städten hat mich sehr gefreut. Auch die Hinweise auf die Gefahren, die dadurch entstünden, dass die rechtsextremen Demonstranten der „Die Rechte“ unmittelbar, „nur durch eine Bordsteinkante getrennt“ am Ernst-Käsemann-Platz vorbeimarschierten, auf dem ein großes Freundschaftsfest stattfand, fanden Platz in ihrer Zeitung, ebenso wie die Versicherung der Polizei, die jedem Demonstranten Zugang zum Demonstrationsort zusagte.

Leider befindet sich eine deutliche Lücke in Ihrer Berichterstattung. Über die Ereignisse, die dazu führten, dass die Rechtsextremisten mit ihren schwarzweißroten Fahnen des undemokratischen Kaiserreiches Gelsenkirchener Stadtgebiet gar nicht erst erreichten und die Polizei die Demonstranten auf dem Ernst-Käsemann-Platz in Rotthausen nicht vor ihnen schützen musste, wurde im Gelsenkirchener Lokalteil überhaupt nicht berichtet.

Von Ihrer Berichterstattung unbemerkt fanden, organisiert von einem Bündnis junger Antifaschisten, zwei Sitzblockaden statt. Die erste an einer Radfahrerbrücke über dem geplanten Aufmarschgelände der „Die Rechte“. Die zweite, etwa 50 Meter von der Gelsenkirchener Stadtgrenze entfernt, ebenfalls auf der geplanten Strecke der Rechtsextremisten. Diese zweite wurde schließlich von zahlreichen Bürgern der Stadt, die eine Kundgebung in der Nähe durchgeführt hatten, spontan unterstützt.

1. Mai 2015. Blockade, die Erste. No Pasaran! (Foto: A. Jordan)

1. Mai 2015. Blockade, die Erste. No Pasaran! (Foto: A. Jordan)

1. Mai 2015. Blockade, die Zweite. No Pasaran! (Foto: A. Jordan)

1. Mai 2015. Blockade, die Zweite. No Pasaran! (Foto: A. Jordan)

Zunächst von der Polizei eingekesselt, wurde sie schließlich nur nach Essen hin abgesichert. Wie mir berichtet wurde, hatte sich sogar Oberbürgermeister Baranowski auf den Weg zur Stadtgrenze gemacht, kam aber nicht durch. Im Laufe des Abends trafen – wie ich selbst – noch weitere Demonstrationsteil-nehmer aus Essen ein, die sich ebenfalls den Rechtsextremisten in den Weg stellten.

Die Polizei hat diese spontane Kundgebung trotz mehrfacher Aufrufe, die Demonstration aufzulösen, nicht geräumt. Die aus Dortmund und anderen Orten stammenden rechtsextremen Demotouristen wurden stattdessen aufgefordert, wieder zum Bahnhof Kray-Nord zurückzumarschieren, da sie ihren geplanten Kundgebungsort nicht mehr bis 22 Uhr würden erreichen können.

Erfreut über diesen Erfolg, zogen wir zum Ernst-Käsemann-Platz und informierten auf dem Weg dorthin die Anwohner, dass wir nicht die Rechten sind, sondern die, die sie aufgehalten haben. Das Freund-schaftsfest auf dem Ernst-Käsemann-Platz war zwar schon beendet, doch für eine kurze Zeit belebten wir den Platz erneut.

So wichtig Freundschafts-, Kultur- und Friedensfeste sind, Nazis hält man nur dadurch auf, dass man sich ihnen in den Weg stellt, bevor sie so stark wie 1933 geworden sind. Das sollten alle Demokraten aus unserer Geschichte gelernt haben.

Ich finde es schade, dass Ihre Zeitung darüber nicht mehr berichtet hat und wünsche mir, dass Sie das der Vollständigkeit halber mit der Veröffentlichung dieses Leserbriefes nachholen.

Mit antifaschistischen Grüßen

Knut Maßmann, Sprecher der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) Kreisvereinigung Gelsenkirchen

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Stolpersteine: Zwischen Erinnerung und Vergessen

Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch – 19 neue Stolpersteine im August

Sie liegen zwischen Erinnerung und Vergessen, die Stolpersteine des Bildhauers Gunter Demnig. 19 neue Stolpersteine verlegt Demnig am 14. August 2015 in Gelsenkirchen.

Mit der Verlegung der Stolpersteine wird die Erinnerung an das Leben und Leiden der verfolgten Menschen im so genannten „Dritten Reich“ lebendig. Stolpersteine erinnern auch an Wendepunkte in den Lebenswelten, an eine oftmals glückliche Zeit, bevor Angst, Ausgrenzung und Rassenwahn das Sein der Verfolgten bestimmten. Ihre Namen kehren mit der Verlegung eines Stolpersteins zurück in unseren Alltag. Und zwar genau dort, wo die Betroffenen vor ihrer Festnahme, Flucht, Verschleppung oder Ermordung ihre Lebensmittelpunkte hatten, inmitten der Stadtgesellschaft – Vor den Türen ihrer Häuser. Auch die Orte des Geschehens bekommen so einen Namen und man erfährt, was in der eigenen Straße oder am Platz gleich um die Ecke Entsetzliches passiert ist.

Das Grauen begann nicht erst in den Vernichtungslagern und Unrechtsstätten des so genannten „Dritten Reiches“, es begann mitten im nachbarschaftlichen Umfeld, unter aller Augen. So werden mit Gunter Demnigs Stolpersteinen Denk- und Lernorte als integraler Bestandteil unseres Alltags geschaffen, bisher mehr als 50.000 mal in 19 Ländern Europas.

Weitere Informationen zu den Stolpersteinen in Gelsenkirchen finden sie unter www.stolpersteine-gelsenkirchen.de

An sechs Orten in Gelsenkirchen verlegt Bildhauer Gunter Demnig am 14.  August 2015  weitere 19 Stolpersteine gegen das Vergessen.

An sechs Orten in Gelsenkirchen verlegt Bildhauer Gunter Demnig am 14. August 2015 weitere 19 Stolpersteine gegen das Vergessen.

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Solidaritätsaktion: Bündnis beseitigt Hakenkreuz-Geschmiere

Gelsenkirchen: Tätlicher Angiff und Nazi-Schmierereien gegen Antifaschist*innen

Knapp zwei Dutzend Menschen vom Gelsenkirchener Bündnis „Gegen Krieg und Faschismus“ trafen sich heute Morgen an der Devensstraße in Horst, im Gepäck weiße Fassadenbfarbe und Malerutensilien. Nach nur kurzer Zeit waren die widerlichen Nazi-Schmierereien entfernt beziehungsweise überstrichen.

Vom Fach: Maler überstreichen die Nazi-Symbole am Wohnhaus von Heike und Andreas Jordan. "Zivilcourage gegen Nazis und Rassisten ist und bleibt für uns oberstes Gebot. Daran wird auch die jüngste Farbattacke brauner Schmierer nichts ändern." da sind sich die Jordans einig.

Vom Fach: Maler überstreichen die Nazi-Symbole am Wohnhaus von Heike und Andreas Jordan. „Zivilcourage gegen Nazis und Rassisten ist und bleibt für uns oberstes Gebot. Daran wird auch die jüngste Farbattacke brauner Schmierer nichts ändern.“ da sind sich die Jordans einig.


Das Wohnhaus, in dem das antifaschistisch engagierte Ehepaar Jordan lebt, war in der Nacht vom 21. auf den 22. April von bisher Unbekannten u.a. mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Bereits drei Wochen zuvor gab es im Eingangsbereich des Hauses einen Übergriff auf Heike Jordan. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz. Geprüft wird auch, ob und inwieweit zwischen den beiden Taten ein Zusammenhang besteht.

Ein ausführlicher Bericht zu den feigen Attacken findet sich auch auf der Webseite „Netz gegen Nazis“.

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Einschüchterungsversuch in Gelsenkirchen

Jetzt erst recht!

No pasaran!

No pasaran!

Statement von Andreas Jordan: „Es liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dem feigen Übergriff am Abend des 30.3.2015 auf der Devensstr. in Gelsenkirchen-Horst um eine politisch motivierte Tat von Rechtsextremen handelt. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre der Angriff als Versuch von Nazis zu werten, ihre Gegner*innen einzuschüchtern.

„Das wird ihnen nicht gelingen. Von Nazis und/oder Rassisten jeglicher Couleur lasse ich mich nicht einschüchtern. Nicht durch subtile Drohungen noch durch so genannte „Hausbe-suche“. Ich fühle mich dadurch nur bestärkt im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Ich werde weiterhin – gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen – auf allen Ebenen gegen Nazis kämpfen. Rassistisches, antisemitisches und menschenfeindliches Gedankengut darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Weder in Gelsenkirchen noch anderswo.“

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